Der Aufbau des vierten Mobilfunknetzes in Deutschland steht kurz vor dem Start. Bei 1&1 ist man aktuell dabei, die letzten notwendigen Verträge abzuschließen. Sobald dies geschafft ist, soll es dann ziemlich zügig losgehen.
Bereits im Sommer konnte die United Internet-Tochter den Abschluss von Lieferverträgen mit dem Netzwerkausrüster Rakuten vermelden. Benötigt werden allerdings noch Standorte beziehungsweise Masten, an denen die Technik platziert werden kann. Und auch hier soll es nun bald soweit sein, mit einem Betreiber von Sendemasten laufen die letzten Absprachen über die Miet-Modalitäten.
"Die Verträge sollen zeitnah abgeschlossen werden", erklärte eine Unternehmenssprecherin gegenüber der Nachrichtenagentur DPA. Sobald die Unterschriften der verantwortlichen Manager auf dem Papier sind, kann es auch direkt losgehen. Etwas Eile ist durchaus vonnöten, 1&1 kann sich keinesfalls lange Zeit lassen, um den Ausbau der Infrastruktur anzugehen.
Migration ab 2023
Denn auch als kompletter Neuling muss man die Auflagen der Bundesnetzagentur, die beim Erwerb der Lizenzen für das Funkspektrum erteilt wurden, einhalten - auch wenn diese aufgrund der Startvoraussetzungen etwas milder ausfallen als bei den etablierten Netzbetreibern. Das bedeutet konkret, dass 1&1 bis zum Ende des nächsten Jahres mindestens tausend eigene Anlagen in Betrieb haben muss. 2025 müssen dann mindestens 25 Prozent der Haushalte erreicht werden, bis 2030 dann 50 Prozent. Allerdings zeigt man sich seitens des Konzerns entschlossen, deutlich schneller voranzukommen.
Wenn im nächsten Jahr die ersten Anlagen stehen, werden die Bestandskunden mit Mobilfunkverträgen bei 1&1 aber noch nicht direkt umziehen. Noch bis 2023 werden diese wie bisher auf angemieteten Kapazitäten anderer Netzbetreiber unterwegs sein. Erst dann soll schrittweise eine Migration losgehen, hieß es.