Musk hat allerdings versucht, dem Argument selbst den Wind aus den Segeln zu nehmen. Denn er schrieb: "Da in letzter Zeit viel über nicht realisierte Gewinne als Mittel zur Steuervermeidung gesprochen wird, schlage ich vor, zehn Prozent meiner Tesla-Aktien zu verkaufen."
Steuernachzahlung von 15 Milliarden Dollar
Viele vermuteten aber schon zuvor, dass das alles nur eine Finte ist: Denn mittlerweile scheint klar, dass Musk für seine Aktienoptionen mehr als 15 Milliarden Dollar an Steuern zahlen muss, was einen Aktienverkauf in den nächsten Monaten so oder so notwendig gemacht hätte.CNBC erläutert: "Musk wurden 2012 im Rahmen eines Vergütungsplans Optionen zugeteilt. Da er weder ein Gehalt noch einen Bargeldbonus erhält, stammt sein Vermögen aus den Aktienzuteilungen und den Kursgewinnen der Tesla-Aktie. Im Jahr 2012 wurden 22,8 Millionen Aktien zu einem Ausübungspreis von 6,24 Dollar pro Aktie zugeteilt." Gemessen am Kurs von Freitag betrug Musks Gewinn mit den Aktien zuletzt 28 Milliarden Dollar.
Musk selbst reagierte dünnhäutig auf Kritik. Denn er wurde auf Twitter von Senator Ron Wyden angegriffen. Dieser meinte: "Ob der reichste Mann der Welt überhaupt Steuern zahlt oder nicht, sollte nicht von den Ergebnissen einer Twitter-Umfrage abhängen. Es ist Zeit für die Einkommenssteuer für Milliardäre." Musks Antwort war infantil bis beleidigend, denn er schrieb: "Warum sieht dein Profilbild aus, als wärst du gerade gekommen?"