Elon Musk hat es wieder einmal getan: Mit seinen Tweets hat er nicht nur eine Menge Menschen erzürnt, er hat auch die Tesla-Aktie beeinflusst. Kurzfristig fiel der Wert um fast 8 Prozent ab. Nun wird erwartet, dass sich die Börsenaufsicht wieder einschaltet.
Dieses Spiel hatten wir schon einmal: Tesla-Gründer Elon Musk twittert, die Anleger reagieren nervös, die Tesla-Aktie fällt. In der Vergangenheit hatte das zum Ergebnis, dass die US-Börsenaufsicht Elon Musk eine unlautere Beeinflussung des Aktienkurses unterstellte und ihm empfindliche Strafen für weitere Kursmanipulationen in Aussicht stellte.
Neuer Ärger ist vorprogrammiert
Jetzt ist Musk allerdings wieder mit einer Bekanntmachung über Twitter vorgeprescht, die ihm noch viel Ärger einbringen könnte. Er erklärte dabei, dass er in den nächsten drei Monaten eine große Anzahl von Aktienoptionen ausüben müsse, was eine hohe Steuerrechnung zur Folge hätte. Durch den Verkauf eines Teils seiner Aktien könnte er Mittel für die Zahlung der Steuern freisetzen, so Musk. Also stellte er seinen Twitter-Followern die Frage, ob er rund zehn Prozent seiner Aktien verkaufen solle oder nicht.
Ende Juni besaß Musk rund 170,5 Millionen Tesla-Aktien. Ein Verkauf von 10 Prozent würde nach Berechnungen der Nachrichtenagentur Reuters zum Schlusskurs vom Freitag fast 21 Milliarden Dollar einbringen.
Umfrage kommt nicht gut an
"Ich war bereit, beide Ergebnisse zu akzeptieren", sagte Musk nach dem Ende der Abstimmung. Fast 60 Prozent der Follower stimmten für den Verkauf. Ein Großteil der Reaktionen fiel aber ganz anders aus. Viele schrieben, Musk solle doch lieber Steuern zahlen und so eine "Vorbildfunktion" ausführen. Experten meldeten sich zu Wort, dass Musk mit der Frage einen großen Fehler gemacht habe - denn wer Aktien verkaufen wolle, dürfe sich im Vorfeld nicht zu erkennen geben, um den Markt nicht zu beeinflussen.
Die in Frankfurt notierten Aktien von Tesla fielen im Anschluss um 7,9 Prozent auf 980 Euro.