Microsoft wird die Möglichkeiten seiner Tabellenkalkulation Excel deutlich erweitern: Nutzer bekommen ein JavaScript-API bereitgestellt, über die sie eine weitaus breitere Palette an Datentypen als bisher in ihre Berechnungen einbinden können.
Lange gab es in Excel im Grunde nur Zahlen und Text als Datentypen. In den letzten Jahren kamen allerdings auch noch einige vorgefertigte Erweiterungen hinzu. So konnten Nutzer nun auch verschiedene Informationen aus externen Quellen in der Cloud beziehen, die in Datentypen vorliegen, die beispielsweise geografische Angaben oder spezielle Formate von Business-Daten abdecken.
Jetzt geht Microsoft hier aber noch einen großen Schritt weiter. Auf der Konferenz Ignite präsentierte das Unternehmen jetzt das kommende JavaScript-API. Durch die Einbindung der Scriptsprache wird es Nutzern mit Programmierkenntnissen deutlich einfacher gemacht, selbst Datentypen nach ihrem Bedarf zu definieren und in ihre Tabellen einzufügen. Ob nun spezielle Zahlenwerte, Matrizen oder auch Bilder und ähnliches - alles was sich in der Programmierung abbilden lässt, ist im Grunde möglich.
Was kann schiefgehen?
Das bedeutet aber natürlich auch, dass die jeweiligen Datentypen mit eigenen Funktionen hinterlegt werden können, die in JavaScript geschrieben sind. Auf diese Weise können vor allem im Unternehmens-Umfeld mächtige Erweiterungen für die alltägliche Arbeit entstehen, die weit über die bisher möglichen Makros hinausgehen.
Allerdings wirft dies natürlich direkt die Frage der Sicherheit auf. Schon die eingeschränkten Makro-Funktionen wurden in der Vergangenheit immer wieder genutzt, um PCs über manipulierte Dokumente anzugreifen. Wenn den Malware-Entwicklern hier nun die kompletten Möglichkeiten JavaScripts zur Verfügung stehen, bieten sich ihnen noch deutlich weitergehende Möglichkeiten. Hier bleibt abzuwarten, wie Microsoft die Sache im Griff behalten kann.
Das neue JavaScript-API soll noch im November in Form einer Preview-Version bereitgestellt werden. Einen Zeitrahmen für die Fertigstellung einer finalen Umsetzung nannte das Unternehmen noch nicht.