Wartezeiten beim Kauf eines Autos sind inzwischen wieder zur Normalität geworden. Kunden müssen zwar nicht mehr viele Jahre Geduld mitbringen, einige Monate aber durchaus. Ursache dafür ist die seit Monaten andauernde Chip-Krise.
"Je nach Fabrikat und Modell hat sich die Lieferzeit bei einem Großteil auf drei bis sechs Monate eingependelt", zitiert die Nachrichtenagentur DPA Marcus Weller vom Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe. Es kann aber teils auch noch deutlich länger dauern. Laut Weller kann es bei einigen Premium-Modellen auch bis zu neun Monate dauern, bis ein Auto verfügbar ist.
Und während die Autokonzerne weiter darauf hoffen, dass die Verfügbarkeit von Chips sich langsam aber sicher verbessert, rechnet man aufseiten des Handels noch nicht mit einer spürbaren Entspannung. "Die Problematik langer Lieferzeiten könnte sich im Herbst 2021 bis weit ins Frühjahr 2022 verschärfen", führte der Verbandsvertreter aus.
Bestand schrumpft
Und das zieht Folgen für die Verbraucher nach sich, die über die Wartezeiten hinausgehen. Wer keine besonderen Ansprüche mitbrachte, konnte zeitweise zumindest damit rechnen, dass die Händler einen gewissen Bestand auf dem Hof stehen hatten. Hier war es dann vielleicht nicht möglich, die genaue Wunsch-Ausstattung zu bekommen, das bevorzugte Modell konnte man aber durchaus bekommen. Das ist inzwischen auch immer weniger der Fall. Und als Käufer ist man entsprechend auch in einer schlechten Position, wenn man zusätzliche Rabatte aushandeln will.
Hinzu kommt, dass entsprechend mehr Leute zum nächsten Gebrauchtwagenhändler gehen. So sinkt auch bei diesen die verfügbare Auswahl und die Preise ziehen teilweise auch schon ordentlich an. Entsprechend ist es sinnvoll, sich zu überlegen, ob man aktuell wirklich ein neues Fahrzeug benötigt - der beste Zeitpunkt für einen Kauf ist es mit Sicherheit nicht.