Sicherheitsproblem: Tesla musste 12.000 Fahrzeuge "zurückrufen"

Witold Pryjda, 02.11.2021 17:25 Uhr 6 Kommentare
Elon Musks Autohersteller schwimmt seit längerem auf einer Erfolgswelle, entsprechend positiv fielen zuletzt auch die Geschäftszahlen aus. Doch hinter Kulissen läuft nicht alles so rund, aktuell wurde bekannt, dass das Unternehmen rund 12.000 Fahrzeuge zurückrufen musste. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, geht es konkret um einen "Kommunikationsfehler", der eine falsche Warnung vor einem Zusammenstoß mit dem Fahrzeug oder eine unerwartete Aktivierung der Notbremsen verursachen kann. Genau gesagt betraf das Problem 11.704 Fahrzeuge der Reihen Model S, X, 3 und Y, die von 2017 an produziert worden sind.

Rückruf ließ sich per OTA-Update lösen

Auslöser für den Rückruf ist ein Software-Update vom 23. Oktober für die Teilnehmer an der begrenzten Early Access Version 10.3 der Full-Self Driving (FSD)-Beta. Allerdings ist der Begriff Rückruf, auch wenn das offiziell so heißt, in diesem Fall recht irreführend. Denn zum Hersteller zurück müssen die betroffenen Fahrzeuge nicht, Tesla kann das Problem über ein Over-the-Air-Update (OTA) lösen.

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Konkreter Grund ist die Software-Version 2021.36.5.2. Diese wurde am 23. Oktober 2021 an berechtigte Fahrzeuge verteilt, am folgenden Tag gab es dann erste Berichte über fehlerhafte Warnungen und Aktivierungen der Notbremssysteme.

Laut Tesla-Protokoll gegenüber der US-amerikanischen Straßenverkehrsbehörde National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) habe der Hersteller das Problem innerhalb weniger Stunden identifiziert und die Verteilung der Software gestoppt. Das zugrundeliegende Problem wurde noch am selben Tag aufgespürt und korrigiert, bereits am Montag wurde mit Version 2021.36.5.3 per OTA eine korrigierte Version aufgespielt.

Wie Electrek schreibt, gibt es schon länger Diskussionen zwischen Tesla und der NHTSA, ob es sich dabei um einen "Rückruf" handelt. Denn der Elektroautobauer meint, dass es hier keinen physischen Rückruf gebe, die Behörde besteht aber dennoch darauf, weil ein solches Sicherheitsproblem offiziell auf diese Weise erfasst werden muss.
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