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Nintendo-Hacker drohen nach umfassendem Geständnis zehn Jahre Haft

Der Name Gary Bowser dürfte vielen Szenekennern ein Begriff sein, denn der 51-jährige Kanadier gilt als einer der führenden Köpfe des auf illegales Konsolen-Modding spezialisierten Team Xecuter. Bowser wurde vor einem Jahr verhaftet und muss sich nun vor Gericht verantworten.
02.11.2021  15:14 Uhr
Team Xecuter ist in der Hardware-Modding-Szene der vielleicht bekannteste Name überhaupt, die Gruppe hat vor allem Nintendo ins Visier genommen (aber nicht nur). Und lange Zeit konnte man den japanischen Videospiele-Konzern auch ordentlich ärgern, man verkaufte viele Jahre lang Chips, mit denen man u. a. die Kopierschutzmaßnahmen von Nintendo Switch umgehen konnte. Doch im vergangenen Jahr konnten die Behörden drei mutmaßliche Xecuter-Mitglieder identifizieren und teilweise verhaften, allen voran Gary Bowser. Wie TorrentFreak berichtet, steht dieser nun vor Gericht und angesichts der ihm drohenden Strafe(n) wird er sich sicherlich fragen, ob es das wert war. Denn Bowser hat gleich mehrere Hacking-Vergehen zugegeben und muss 4,5 Millionen Dollar zahlen, dazu kommt, dass ihm bis zu zehn Jahre hinter Gittern drohen.

Bowser hat die Vorwürfe im Zuge einer Einigung im Strafverfahren bereits eingeräumt. Demnach habe der 51-Jährige seit Juni 2013 gemeinsam mit Team Xecuter "wissentlich und vorsätzlich an einem cyberkriminellen Unternehmen teilgenommen, das führende Spielkonsolen gehackt hat".

Spielen illegaler Software ermöglicht

Laut seiner Vereinbarung mit den Klägern gab Bowser zu, dass er "eine Vielzahl von Umgehungsvorrichtungen entwickelte, produzierte, vermarktete und verkaufte, die es den Kunden ermöglichten, illegal kopierte Versionen urheberrechtlich geschützter Videospiele, so genannte ROMs, zu spielen".

Im Zuge der Klage gab Bowser auch zu Protokoll, dass Team Xecuter damit zweistellige Millionenbeträge verdient habe, er selbst habe etwa 320.000 Dollar pro Jahr bekommen. Neben Bowser wurde auch gegen Max L., einen 48-jährigen Franzosen sowie Yuanning C. aus dem chinesischen Shenzhen Anklage erhoben, letzterer befindet sich allerdings noch auf der Flucht.

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