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KenFM: Verfahren der Medienaufsicht eingestellt, weil Seite weg ist

Der Verschwörungsspinner Ken Jebsen ist einer der bekanntesten Namen in der Szene, doch aktuell ist der ehemalige TV- und Radiomoderator in der Defensive. Denn seine bisherige Hauptplattform KenFM existiert nicht mehr, damit entkommt er aber zumindest der Medienaufsicht.
27.10.2021  14:56 Uhr
Ken Jebsen, der bürgerlich Kayvan Soufi-Siavash heißt, ist der vielleicht prominenteste Name in der Verschwörungs- und Schwurbler-Szene. Der ehemalige RBB-Moderator hat sich in den vergangenen Jahren stark radikalisiert und geriet so auch ins Visier des Berliner Verfassungsschutzes. Dieser beobachtet Jebsen seit März dieses Jahres, vor allem aufgrund seiner Plattform KenFM wurde er als Verdachtsfall eingestuft. Auch die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (MABB) hatte KenFM unter Beobachtung, doch wie der RBB berichtet, wurde das Verfahren nun ohne Ergebnis eingestellt. Simpler Grund: KenFM existiert seit rund drei Monaten nicht mehr, wer die bisherige Seite besucht, wird dort auf eine neue namens Apolut umgeleitet. Zwar ist auch dort Ken Jebsen gleich als erstes mit einem Spendenaufruf zu sehen, der Verschwörungsspinner beteuert aber, dass er nur noch "im Hintergrund aktiv" sei.



Archiv von KenFM auch auf der neuen Seite

Ob das glaubhaft ist, kann man sicherlich bezweifeln, doch für die Medienanstalt bedeutet das ein wohl nicht ganz freiwilliges Ende des Verfahrens. Die MABB kündigte allerdings an, dass man den Umgang mit Apolut noch prüfen müsse. Grund, das Verfahren auf die neue Jebsen-Seite auszudehnen, gäbe es aber vermutlich, denn auf Apolut ist ein Archiv mit alten KenFM-Beiträgen, darunter auch Videos, zu finden. Die Einstellung ist also wohl in erster Linie verfahrensrechtlicher Natur, da Jebsen mit einem Umzug dem Ganzen vorerst entkommen kann.

Jebsen-Fans haben es bereits seit Anfang des Jahres schwerer, die Mythen und Märchen des 55-Jährigen zu "empfangen", denn YouTube hat den Kanal von KenFM bereits im Januar 2021 gesperrt. Als Grund wurde damals ein Verstoß gegen "Covid-19-Richtlinien" angegeben.

Siehe auch: Verschwörungs-Schwurbelei - YouTube schmeißt KenFM endgültig raus
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