Antwort auf Tesla: Autoriese Stellantis bildet Akku-Allianz mit Samsung

Roland Quandt, 26.10.2021 09:52 Uhr 9 Kommentare
Der Autokonzern Stellantis, der hinter den großen US-Automarken Chrysler, Dodge und Jeep steht, hat einen Partner gefunden, der dem Unternehmen helfen soll, mit eigenen Akkus für Elektroautos mit Tesla zu konkurrieren: Samsung SDI. Wie Stellantis und Samsung vor kurzem bekanntgaben, gründen die beiden Firmen ein Joint-Venture, um gemeinsam den Aufbau von Produktionsstandorten für Akkuzellen in den USA in Angriff zu nehmen. Stellantis kooperiert dafür mit Samsung SDI, der Akkusparte von Samsung, die bereits viel Erfahrung mit dem Bau von E-Auto-Akkus hat.

Produktion in den USA ab 2025

Das erste Akku-Werk von Stellantis und Samsung SDI soll ab dem Jahr 2025 die Produktion aufnehmen, wobei noch offen ist, welchen Standort sich die beiden Konzerne aussuchen werden. Die Kapazität des neuen Werks steht nach Angaben der beiden Firmen bereits jetzt fest: das Werk soll anfangs Akkus mit einer Gesamtkapazität von jährlich 23 Gigawattstunden fertigen können. Abhängig von der Nachfrage soll die Kapazität bei Bedarf auf bis zu 40 GWh gesteigert werden.

Stellantis will zusammen mit Samsung langfristig eine Reihe von Akkuwerken in den USA, Kanada und Mexiko bauen, um so die Stromspeicher für eine Vielzahl seiner Fahrzeuge zu bauen. Bis 2030 will der Konzern so sein Ziel erreichen, dass rund 40 Prozent der in den USA verkauften Fahrzeuge elektrisch betrieben werden.

Als man im Juli seine EV-Strategie präsentierte, kündigte Stellantis die Entwicklung von vier verschiedenen Plattformen für Elektroautos an, die man als STLA Small, Medium, Large und Frame bezeichnet. Bis 2025 sollen 35 Milliarden Dollar in die Arbeit an Elektrofahrzeugen und der dazugehörigen Software fließen. Durch die Kooperation mit erfahrenen Partnern wie Samsung soll die Entwicklung beschleunigt werden, hieß es von Stellantis.

Stellantis ist aus dem Zusammenschluss der Autokonzerne Fiat-Chrysler und PSA hervorgegangen, zu dem unter anderem die Marken Citroen, Peugeot, Opel, Jeep, Dodge, Chrysler, Alfa Romeo, DS Automobiles, Lancia, Maserati und Fiat sowie einige Zulieferer und Nutzfahrzeughersteller gehören.
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