Microsoft startet die Unterstützung für Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für Anrufe mit dem Videokonferenztool Teams. In einer Vorschau-Version stehen die verschlüsselten Anrufe jetzt für Unternehmen zur Verfügung. Es ist ein erster Test.
Bereits im Sommer hatte Microsoft angekündigt, dass man für Teams nach und nach Ende-zu-Ende-Verschlüsselung (E2EE) anbieten wird. Bei allen Chats besteht bereits ein Verschlüsselung, sowohl im Client als auch bei der Übertragung. Meetings wurden allerdings bisher nicht Ende-zu-Ende verschlüsselt. Nun hat Microsoft bekannt gegeben, dass eine erste öffentliche Vorschau-Version mit E2EE in Teams-Anrufen für Unternehmen startet.
Da es sich um eine Vorschau-Version handelt, gibt es zum Start jetzt aber noch ein paar Ausnahmen, die zu beachten sind. E2EE wird zunächst nur in ungeplanten Einzelgesprächen mit Teams unterstützt. Das neue Feature ist noch nicht für Gruppengespräche und Meetings verfügbar. Dazu müssen für den Betatest beide Teilnehmer eines Anrufs die Verschlüsselung auf ihren jeweiligen Geräten einmalig aktivieren, damit der E2EE-Prozess initiiert werden kann.
Wenn E2EE dann aktiviert ist, sind verschiedene andere Funktionen nicht mehr verfügbar, darunter Aufzeichnung, Live-Untertitel und Transkription, Anrufweiterleitung, Anrufparken, Anrufzusammenführung, Anrufbegleitung und die Möglichkeit, dem Anruf weitere Teilnehmer hinzuzufügen. Diese Funktion ist zum Start auch nicht für geplante Anrufe verfügbar. Wenn ein Anruf Ende-zu-Ende-verschlüsselt ist, erscheint im Teams-Fenster ein Hinweis mit einem Schloss-Symbol. Außerdem wird ein 20-stelliger Sicherheitscode angezeigt. Die Anrufer können zur Sicherheit überprüfen, ob derselbe Code für sie sichtbar ist.
Sobald ein Anruf mit der Verschlüsselung gestartet wurde, hat keine andere Partei, einschließlich Microsoft, Zugriff auf den Inhalt. Die Einstellungen für E2EE werden geräteübergreifend übernommen, sofern Nutzer den neuesten Desktop-Client auf Windows und Mac oder die neueste Version der Android- oder iOS-App verwenden. Abhängig vom Kundenfeedback will Microsoft prüfen, ob Ende-zu-Ende-Verschlüsselung zu einem späteren Zeitpunkt auch für Gruppenanrufe eingeführt werden kann.