Zeitwert kippt um: Sonntag haben viele GPS-Systeme einen Schluckauf

[o1] ruder am 22.10. 10:08
+1 -6
Ich mag mich irren, aber mit der Triangulation, also der Ortsbestimmung hat das nichts zu tun, sondern lediglich die Zeit / das Datum wird falsch berechnet.
[re:1] starship am 22.10. 10:51
+6 -
@ruder: Die Standortbestimmung hängt von der korrekten Laufzeitmessung ab, und diese wiederum benötigt ein möglichst exaktes Zeitsignal.

Siehe dazu auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Globales_Navigationssatellitensystem#Messpraxis
[re:1] Warhead am 22.10. 11:28
+ -3
@starship: der laufzeitmessung ist es doch aber völlig wurscht welches datum aktuell ist.
[re:1] starship am 22.10. 12:31
+6 -
@Warhead: Es ist nicht plausibel, wenn eine Laufzeitmessung um Tage, oder im oben genannten Fall gar Jahre, danebenliegt. Ich wage zu bezweifeln, daß man damit eine brauchbare Positionsermittlung bewerkstelligen kann. Plausibilität spielt in der Softwareentwicklung eine zentrale Rolle. Ist ein Wert nicht plausibel, muß eine entsprechende Fehlerbehandlung greifen können.

Im Falle eines GPS würde das bedeuten, daß Laufzeiten verworfen werden müßten, wenn sie einen bestimmten Wert überschreiten, weil dann von einem Fehler ausgegangen werden muß. Das Datum spielt hierfür sehr wohl eine Rolle. Nicht zuletzt, weil die Satelliten sich bewegen, und deren Position in die Berechnung einbezogen werden muß. Und damit der Empfänger das kann, benötigt er ein korrektes Datum und die Bahndaten der Satelliten. Aus diesen beiden Größen kann der Empfänger zu jeder Zeit genau errechnen, wo sich welcher Satellit gerade befindet. Und aus diesen Positionsdaten in Verbindung mit der Signallaufzeit zwischen dem Empfänger und mehreren Satelliten errechnet er dann seine Position.

Ohne korrektes Datum ist das eben nicht möglich.
[re:2] Planlos am 25.10. 00:14
+ -
@Warhead: Jaein. Die Laufzeit ist nur dann relevant wenn sie über mehrere Tage läuft.
Das ist hier aber nicht der fall.
Die Satelliten senden permanent ihre Position in der Umlaufbahn. Und der Empfänger auf der Erde wertet aus mindestens 3 Satellitenpositionen den eigenen Standort aus. Und zwar in Echtzeit. Und bei einer Laufzeit im Millisekundenbereich ist das Datum irrelevant.
Ich gehe mal davon aus, das die Satelliten nach dem UTC-Zeitformat arbeiten. Somit haben alle Satelliten, egal wo sie gerade sind immer die gleiche Zeit unabhängig davon über welcher Zeitzone sie sich befinden.
ist eine Position gesendet wird sie für weiter Berechnungen nicht mehr verwendet. Zumindest nich vom Satelliten. Denn die Standortberechnung am Boden macht der Empfänger, also das Navigationsgerät z.B.
Gute (meist auch teure) Geräte navigieren auch dann noch richtig weiter, wenn der Satelliten empfang für einen gewissen Zeitraum ausfällt (dazu muss man aber auch ein paar gewisse Fahrzeugdaten ins Navi eintragen oder dieses mit einem Bordcomputer verbinden).
Probleme, kann es nur geben, wenn der Tag nach 24 h endet und ein neuer beginnt. Dann ist das Datum relevant. Da dies aber weniger als eine Sekunde dauert und ständig Postitionssignale gesendet werden dürfte das aber nicht weiter zum tragen kommen.
Das Datum wird nur dann wieder interessant, wenn ich wissen will wo ein bestimmter Satellit gerade steht, oder wieder in meinen Empfangsbereich kommt. Also der umgekehrte Weg.
Den Satelliten interessiert also überhaupt nicht wo du stehst. Der sendet nur seine Positionsdaten blind raus. Ob die jemand abruft oder nicht ist ihm egal.
Denn die eigentliche Berechnung macht der Empfänger. Und bei dem kommt es nun darauf an wie gut oder schlecht seine Software ist.
Kann also sein, dass einige Navigationsgeräte/Handys/Tablets einen kurzen Schluckauf bekommen oder auch nicht.
[re:2] ruder am 24.10. 21:25
+ -
@ruder: Das Problem ist der sogenannte "GPS-Week-Rollover", und tauchte im April 2019 bereits schon einmal auf, das Datum sprang damals auf 1999, bzw. 2999 abhängig von der verwendeten Software. Mit der Triangulation hatte das nichts zu tun. Bei der Ortsbestimmung sind Microsekunden und die exakte Synchronisation der Satelliten wichtig, nicht das Datum oder der Wochentag.
[o2] Ide am 22.10. 12:18
+1 -6
shit "Sommerzeit" kippen und alles wird gut...
[o3] Brassel am 22.10. 12:53
+1 -
Kann dieser Schluckauf denn Konsequenzen für die weltweite Navigation haben ?
Fahrzeuge, Flugzeuge, etc. sind doch auf genaue Positionsdaten angewiesen.
Erst recht wenn diese Autonom fahren, bzw. der Autopilot beim Flugzeug aktiv ist.

Oder dauert der Schluckauf nur so kurz an, das es keine Auswirkungen hat ?
[re:1] wertzuiop123 am 22.10. 13:23
+1 -
@Brassel: gute frage. hab etwas gegoogelt. hier etwas mehr dazu in den kommentaren https://hacker-news.news/post/19520699 (z.b. der bei By olliej)
[re:2] Bautz am 23.10. 18:25
+ -
@Brassel: Flugzeuge fallen dann auf VOR Navigation zurück - GPS ist da eh nur "bisschen einfacher", aber VOR (aso Bodenfunkfeuer) ist genauer.
[o4] Stefan1979 am 24.10. 16:11
+ -
Und gibts schon Erfahrugsberichte?

Ist schon jemand in den Fluss gefahren oder im Wald stecken geblieben?

PS: Die Sortierung hier ist wohl auch kaputt. Warum kommt mein Breitrag vom 24.10.2021 ZWISCHEN Beiträgen vom 22.10.2021?
[re:1] rallef am 25.10. 12:55
+ -
@Stefan1979: Du kannst oben (neben der Schaltfläche "Jetzt einen Kommentar schreiben") die Sortierung einstellen. "Älteste zuerst", "Neueste zuerst" oder "Nach Bewertung". Ja, das irritiert, wenn sich das "spontan" umstellt.

Ich habe nichts von Problemen gehört oder gelesen... Ich vermute, wenn das Gerät unerwartete (Sat-) Positionen erkennt, kann es die eigene Position nicht ermitteln, fällt in den Korrekturmodus (wie beschrieben) und braucht einfach ein wenig länger, um sich wiederzufinden.

Am Boden sollte es im Zweifel dem zur Aufmerksamkeit verpflichteten Fahrer auch relativ schnell auffallen, wenn das Navi in den Acker will... eigentlich...
[o5] SeppN am 25.10. 10:36
+ -
November 2038?
Das hat sicher was mit dem Kohle-Ausstieg zu tun :)
oder

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