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Activision Blizzard greift durch und feuert mehr als 20 Mitarbeiter

Der gemessen am Umsatz weltgrößte Spielepublisher steckt seit Sommer in einem tiefen Skandal. Denn es wurde bekannt, dass es bei Blizzard viele Jahre lang eine toxische Arbeitskultur gegeben hat. Das Unternehmen hat mittlerweile in mehr als 40 Fällen Konsequenzen gezogen.
20.10.2021  14:39 Uhr
Der Fall Blizzard sorgte nicht nur beim Publisher für viel Aufregung, sondern auch in der gesamten Branche. Denn das Thema Diskriminierung und Belästigung am Arbeitsplatz wurde in der Spieleindustrie bisher zumeist unter den Teppich gekehrt, seit den Vorfällen rund um Blizzard müssen sich aber auch andere Unternehmen mit diesem Thema beschäftigen.

Entlassungen und Disziplinarmaßnahmen

Activision Blizzard hat in der Angelegenheit vor allem anfangs keine glückliche Figur gemacht, unter öffentlichem und internem Druck hat man dann aber das Ganze doch ernst genommen und Konsequenzen gezogen. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, hat der Publisher gestern bekannt gegeben, dass man mehr als 20 Mitarbeiter entlassen hat, nachdem sie der sexuellen Belästigung und Diskriminierung am Arbeitsplatz beschuldigt wurden. 20 weitere Personen müssen mit anderen Formen von Disziplinarmaßnahmen rechnen.

In einer Mitteilung an Angestellte informierte man diese darüber, dass diese Entscheidungen auf einer zunehmenden Zahl an Berichten über entsprechende Vorfälle basierten. Diese reichen teilweise Jahre zurück, so Activision Blizzard. Das Unternehmen teilte überdies mit, dass man das Ethik- und Compliance-Team erweitern werde, um "mehr Verantwortung am Arbeitsplatz und in der Unternehmenskultur" zu schaffen.

Laut Activision Blizzard wird man künftig Berichte über Belästigung, Benachteiligung und sonstiges Fehlverhalten auch anonym übermitteln können. Dabei werde es eine "Null Toleranz"-Politik geben. Mitarbeiter, die gegen entsprechende Richtlinien verstoßen, müssen mit Entlassungen oder Disziplinarmaßnahmen rechnen.

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