12-Jahre-Mission erlebt direkt nach dem Start erste Schreck-Sekunde
Ihre Mission soll sich über das nächste Jahrzehnt erstrecken, jetzt begegnet Lucy auf ihrem Weg schon der erste Stolperstein. Die NASA hatte die Sonde am Samstag erfolgreich auf ihre lange Reise zu den Jupiter-Trojanern, einer Asteroidengruppe in der Umlaufbahn des Gasriesen, geschickt. Der zweite Schritt: Um die Sonde mit Strom zu versorgen, müssen zwei große Solarzellenfelder entfaltet werden. Doch genau hier erleben die Wissenschaftler eine Schreck-Sekunde: Eines der Paneele will nicht so richtig einrasten.Der Fächer klemmt: Lucy hat Probleme mit seinen Paneelen
Wie immer ist die NASA in einem ersten Statement um eine recht ruhige Analyse der Situation bemüht. "Die beiden Solaranlagen von Lucy sind ausgefahren, beide produzieren Strom und die Batterie wird geladen", teilte die Weltraumagentur am Sonntag in einem Blog-Eintrag mit. Bei einem der Felder sei auch das geplante Einrasten registriert worden, bei dem Zwillings-Bauteil gebe es aber Hinweise, dass der entsprechende Mechanismus seinen Dienst versagt hat.
NASA-Sonde Lucy
Auch ohne Einrasten erst einmal sicher
Aktuell wollten die Wissenschaftler auf Anfrage von Cnet noch keine Einschätzung liefern, ob die Leistungsfähigkeit von Lucy durch das Problem auf ihrer sehr langen Reise beeinträchtigt werden kann. In der derzeitigen Position der Sonde könne man den Betrieb aber "gefahrlos" aufrechterhalten. Jetzt gelte es "das Hindernis zu überwinden", so Thomas Zurbuchen, stellvertretender Direktor für Wissenschaft bei der NASA. "Dieses Team hat schon viele Herausforderungen gemeistert, und ich bin zuversichtlich, dass es sich auch hier behaupten wird."Lucy hat über die nächsten 12 Jahre eine Reise von 6,5 Milliarden Kilometer vor sich und soll dabei insgesamt sieben Asteroiden unter die Lupe nehmen. Bleibt zu hoffen, dass diese große Reise nicht durch ein kleines mechanisches Problem behindert wird.