Wie bereits angekündigt hat Microsoft eine erste Abhilfe für die Probleme mit AMD-Systemen und Windows 11 bereitgestellt. Das Update kommt mit einer langen Liste an Fehlerbehebungen, steht aber derzeit nur für den Beta und Release Preview-Kanal zur Verfügung.
Sollte sich der über das Windows Insider Programm veröffentlichte neue Build 22000.282 als stabil erweisen, dürfte es aber schon in Kürze für alle Windows 11-Nutzer bereitgestellt werden. Über die Änderungen des kumulativen Updates informiert das Entwickler-Team nun im Windows-Blog. Die Liste der Änderungen ist lang, wir haben für euch einen Teil der wichtigsten Fehlerbehebungen herausgesucht, übersetzt und am Ende dieses Beitrags angehängt.
Die neue Version ist ein nicht sicherheitsrelevantes Update, welches vorrangig die Probleme mit L3-Caching bei den AMD Ryzen-Prozessorren beheben soll. Durch das Caching-Problem leiden AMD-Systeme nach dem Upgrade unter erheblichen Performance-Einbußen (wir berichteten). Übrigens: Falls ihr noch nicht am Insider-Programm teilhabt, könnt ihr jederzeit mit einsteigen, um über den Beta-Kanal früh von Fehlerbehebungen mit zu profitieren. Die Anmeldung erfolgt über die Einstellung-App unter Windows Update / Windows Insider Programm.
Ausschnitt aus den Änderungen für KB5006746
Wir haben ein L3-Caching-Problem behoben, das die Leistung einiger Anwendungen auf Geräten mit AMD Ryzen-Prozessoren nach dem Upgrade auf Windows 11 (Originalversion) beeinträchtigen konnte.
Wir haben ein Problem für eine kleine Anzahl von Benutzern behoben, das verhindert, dass das Startmenü funktioniert und das aktualisierte Design der Taskleiste nach dem Upgrade auf Windows 11 (ursprüngliche Version) angezeigt wird.
Wir haben eine Wettlaufbedingung behoben, die während des frühen Teils des Starts auftritt und einen Stoppfehler verursachen kann.
Wir haben eine Regression behoben, die bei einigen Maschinenkonfigurationen, die Nicht-ASCII-Text in der Registrierung verwenden, den Stoppfehler 0x38 verursachen kann.
Wir haben ein Problem mit der Interrupt-Verarbeitung bestimmter Prozessoren behoben, das dazu führen kann, dass Geräte nicht mehr reagieren.
Wir haben ein Problem behoben, das dazu führt, dass PowerShell eine unendliche Anzahl von Unterverzeichnissen erstellt. Dieses Problem tritt auf, wenn Sie den PowerShell-Befehl "Move-Item" verwenden, um ein Verzeichnis in eines seiner Unterverzeichnisse zu verschieben. Infolgedessen füllt sich das Volume und das System reagiert nicht mehr.
Wir haben ein Problem behoben, das dazu führt, dass die Server Manager-Anwendung verschwindet, nachdem Sie sie zum Entfernen von Hyper-V-Funktionen verwendet haben. Dieses Problem tritt auf, wenn Sie den Server Manager auf Windows 11 (Originalversion) Clients unter Verwendung der Remote Server Administration Tools (RSAT) installieren.
Wir haben ein Threading-Problem behoben, das dazu führen kann, dass der Windows-Remoteverwaltungsdienst (WinRM) nicht mehr funktioniert, wenn er stark ausgelastet ist.
Es wurde ein Problem behoben, das dazu führt, dass der Hostprozess des Windows Management Instrumentation (WMI)-Anbieters nicht mehr funktioniert. Dies ist auf eine unbehandelte Zugriffsverletzung zurückzuführen, die bei Verwendung der Desired State Configuration (DSC) auftritt.
Es wurde ein Problem behoben, das dazu führt, dass ein Gerät nicht mehr reagiert, wenn Sie das Gerät zwangsweise herunterfahren, während eine Gruppenrichtlinie aktualisiert wird.
Es wurde ein Problem behoben, bei dem die Dateimigration zwischen DFS-Pfaden (Distributed File System), die auf unterschiedlichen Volumes gespeichert sind, fehlschlägt. Dieses Problem tritt auf, wenn Sie die Migration mithilfe von PowerShell-Skripts implementieren, die den Befehl Move-Item verwenden.
Es wurde ein Problem behoben, das verhindert, dass Sie in ein WMI-Repository schreiben können, nachdem ein Zustand mit wenig Speicher aufgetreten ist.
Falls ihr auch betroffen seid und den neuen Insider-Build testet, meldet euch doch mit euren Erfahrungen in den Kommentaren.