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Kommentare zu:

Chipkrise sorgt für erste Insolvenz in der deutschen Automobil-Industrie

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[o1] HeyJ am 14.10. 18:29
+8 -
Der Automobil Zulieferer Bolta Werke GmbH aus dem Nürnberger Land hat auch Anfang Oktober 2021 Insolvenz anmelden müssen. Hier gibt's auch schon länger Probleme bei der Belieferung von Audi.
Nachzulesen bei N-land.de
[re:1] Windows 10 User am 14.10. 19:55
+7 -
@HeyJ: Tja es werden wohl bald wieder Trabis gebaut und mit Wartezeit von 12 Jahren verkauft.... (Scherz) :D
[re:1] DerTigga am 15.10. 02:00
+6 -
@Windows 10 User: Wer weiß, evt führt es ja sogar dazu, das man im Reparaturfall auf einmal wieder kostengünstig einzelne Zahnräder und Plastikteile kaufen kann, statt wie bisher 'gewohnt' nur ganze "Module" und "Baugruppen" für entsprechend horrende Kosten ?
Wär das nicht schön, das die Autoindustrie sowas von froh ist, wenigstens etwas verkauft zu kriegen, das sie da wieder umschwenken und man nichtmehr nen ganz neuen Fensterheber bezahlen / verbauen lassen muss, wenn ansich und in Wahrheit 'NUR' nen kleines Plastikteil ge / zerbrochen ist ?
[re:1] Windows 10 User am 15.10. 06:12
+3 -
@DerTigga: Schon, aber nen Trabi wäre doch auch schön, dann würden mit Sicherheit manche Idioten im Straßenverkehr richtig fahren lernen. xD
[re:2] 1O1_ZERO am 15.10. 08:11
+4 -1
@DerTigga: wahrscheinlich werden sie dir eher einzelteile zum preis des gesamten moduls verkaufen und dann kommt noch der erhöhte arbeitsaufwand dazu, zumal die mechatroniker heutzutage sowas gar nicht mehr gelehrt wird, die meisten wissen nichtmal mehr richtig wie ein vergaser funktioniert geschweige den wie man die einstellt .... es wird (etwas überspitzt) nur noch beigebracht wie man module tauscht und dabei möglichst viel spezialwerkzeug braucht
[re:3] F98 am 15.10. 08:40
+2 -
@DerTigga: Vermütlich werden dann aber für einzelne Zahnräder und andere Bauteile trotzdem horrende Preise verlangt.
[re:2] F98 am 15.10. 14:39
+2 -
@HeyJ: Die oben beschriebene Firma hat schon mehrfach Insolvenz angemeldet, nicht nur jetzt im Zusammenhang mit den Lieferengpässen. Solche Firmen sind total auf Kante genäht und stark abhängig von den Großen.
[o2] AlexKeller am 15.10. 07:19
+ -6
ich finde es unverantwortlich, dass man sich nur auf eine Branche spezialisierte!
[re:1] iCheefy am 15.10. 07:44
+3 -3
@AlexKeller: Wenn die Lobby so tief im ****** der Politiker steckt, ist es nur natürlich. Wenn der Rubel rollt, rollt er.
[re:1] Sentinel-_-EU am 18.10. 14:29
+ -1
@iCheefy:

Die ersten, welche bei mir aus dem Bundestag fliegen würden, wären die ganzen Lobbyisten, welche die Minister in ihre Richtung manipulieren, was logischerweise auch möglich ist, weil die Minister oftmals total Branchenfremd sind und auf Gedeih und Verderb den Lobbyisten ausgeliefert sind.

Deswegen plädiere ich auch dafür, dass es Politikern per Gesetz verboten ist, in Aufsichträten zu sitzen, weil der Vetternwirtschaft damit Tür und Tor geöffnet wird.

Von Russlands Erdgas will man unabhängig sein, doch warum macht sich gerade die Halbleiter- und Zulieferbranche so abhängig???

Trigema beweist es doch am Allerbesten. Sie produzieren ausschließlich in Deutschland. Es geht doch.

Die großen Stahlwerke betrieben auch eigene Kohlezechen. Da war man nicht abhängig von irgendwas.

Leider steht ja heute der Gierfaktor bei Firmen und Anlegern an erster Stelle. Die Folgen daraus sieht man ja aktuell.

Dieselskandal... Elektronische Bauelemente... Usw... Usw...

Die Blauäugigkeit der Politik, der Markt regelt sich von selbst, ist eine Traumwelt.

Der Markt ist wie ein fettes, gieriges Schwein, dass alles frisst was es finden kann.

Toller Markt, welcher der seiner Raffgier wegen ganz normale Menschen in die Armut und Firmen in die Insolvenz treibt.

Und die Damen und Herren Politiker rührt es nicht, weil: Da geht es ja um die eigene Tasche. Da hält man schön den Ball flach. Man will ja die Gunst der Wählerschaft nicht verlieren, deswegen wird der Wirtschaft ja auch kräftig der Popo geleckt.

Von dem Wirtschaftswunderland Deutschland, bei dem das Siegel "Made in Germany" den Menschen in der Welt das Signal für 1A-Qualität war, ist nur noch ein zahnloser Tiger übrig geblieben.
[re:2] Nunk-Junge am 15.10. 10:58
+5 -
@AlexKeller: Lol, in der Theorie klingt Deine Idee richtig. In der Realität sieht es komplett anders aus. JEDES Unternehmen beschränkt sich auf bestimmte Geschäftsfelder. Ein Unternehmen was sich zu breit aufstellt geht unweigerlich dem Konkurs entgegen. Beispiele gibt es zahllose dafür. Wie oft liest man, dass Konzerne sich auf ihre "Kernkompetenzen" beschränken und Geschäftsfelder einstellen. Was für das Unternehmen sinnvoll ist, ist leider sehr schlecht für die dort Angestellten. Fast jedes Unternehmen ist dabei auch auf wenige Hauptkunden und Hauptzulieferer angewiesen, die für das Unternehmen essentiell sind. Daher gibt es dafür den eigenen Beruf Key Account Manager. Selbst bei den großen Konzernen ist das stets so. Sollte Bosch den Betrieb einstellen, dann hätte die gesamte Autobranche mit dem Überleben zu kämpfen. Sollte Rolls Royce seinen Betrieb einstellen, dann würden in der Luftfahrtbranche viele Insolvenzen folgen. Deine obige Vorstellung würde jedes Unternehmen in den Abgrund reißen. Ein Unternehmen kann nur konkurrenzfähig sein, wenn es sich auf bestimmte Bereiche spezialisiert. Ein Wasserbauingenieur kann ja auch nicht als Chirurg arbeiten, nur um ein Standbein in einer anderen Branche zu haben.
[re:1] Fanta4all am 15.10. 12:36
+1 -
@Nunk-Junge: Das ist nicht ganz richtig. Eine gewisse Flexibelität sollte man schon als Firma haben.
Bei uns werden Werkzeuge für Blechteile konstruiert. Es sind zwar über 80% Fahrzeugteile, aber eben auch 20% andere Blechteile wie z.B. von Waschmaschienen.
Wenn also bei den Autos nichts mehr geht, geht vieleicht noch was bei Miele?

Wobei 20% keine Firma längere Zeit am Leben halten.

Allerdings gibt es kaum ein Gerät was nicht irgendwo elektronic drin hat und genauso Probleme hat.

Selbst Tuner für Drucker sind knapp geworden.
[re:1] DON666 am 17.10. 18:59
+1 -
@Fanta4all: Toner. Tuner schrauben an Karren rum. ;D
[re:1] Fanta4all am 18.10. 07:52
+1 -
@DON666: Vieleicht kann ja der Tuner den Toner tunen :)
[re:2] DON666 am 18.10. 07:55
+ -
@Fanta4all: ;)
[re:2] xxxFrostxxx am 17.10. 13:06
+1 -
@Nunk-Junge: das ist vielleicht in der fertigung so, aber nicht in der Dienstleistung.
[re:1] dahoood am 18.10. 10:36
+ -
@xxxFrostxxx: Bei Dienstleistungen ist das identisch, nur dass man in der Regel versucht mehrere Sektoren zu bedienen. Bspw. Bringt eine spezialisierte IT-Bude Digitaliserungsberatung, aber nicht nur für Automotive, sondern auf für Financial Services, oder Healthcare, Public, etc. Der gesunde Mix macht eine Dienstleistung bisschen unanfälliger, aber eine Geschäftsfeldoptimierung spielt hier auch eine große Rolle.
[re:3] Stefan_der_held am 16.10. 19:26
+2 -
@AlexKeller: jupp kaufmännisch ist das eine Katastrophe... klar: Dann bricht aus irgendeinem Grund der Zweig weg und dann? Ohne Netz und doppelten Boden gehts rasant bergab. Man kann (für die Arbeitnehmer - weniger für solch depperten in der Führungsetage) echt nur hoffen, dass das Unternehmen sich wieder auf die Beine stellen kann.... aber es wird mal wieder so sein, dass vermutlich die ersten welche die Zeche zahlen dürfen die Mitarbeiter sind - die welche natürlich das Unternehmen am Leben halten... Im "Ast unterm Ar*** absägen" sind solche Inhaber/Geschäftsführer/Manager ja immer Vollprofis.
[o3] Warhead am 15.10. 08:27
+ -6
das ist das hausgemachte problem, wenn man sich ausschließlich auf die großen verlässt und in deren fahrwasser mitschwimmen will. mit dem unterscheid, dass die großen einfach mal pausieren können, ohne das denen was passiert, ggf staatsspritzen hier oder dies da, aber die ganzen dahinter macht das quasi immer kaputt...
[re:1] ThorDie am 15.10. 08:36
+6 -
@Warhead: Nö … wenn du in Deutschland wirtschaftlich produzieren willst, dann musst du Sachen liefern, die man nicht einfach aus China bekommt und die sofort verfügbar sind. Nur so kannst du dir den Luxus "Sozialstaat" und "hohe Löhne" leisten und trotzdem wirtschaftlich arbeiten.

Standardwerke bekommt man in Massen auf dem Markt und viel günstiger. Spezielle Teile mit bestimmter Qualität eben nur aus Bereichen, die sich darauf spezialisiert haben und in der Nähe (= Umkreis 3000km) angesiedelt sind.

Gegen Engpässe hilft Lagerhaltung (was aber Zusatzkosten aufwirft und bei SubUnternehmer die Gefahr des "Nichtabnehmens". Also muss man die "Puffer" jetzt neu auswürfeln um die ganzen Ketten nicht in Gefahr zu bringen.

Ich meine, von der Bauwirtschaft redet auch keiner aber wie viele SubSubSubUnternehmer sind pleite gegangen, weil das (schon maue) Geld erst so spät kam, als die Kosten wesentlich stiegen und das Unternehmen deswegen Konkurs gegangen ist.

Lösung: Keine - denn so ist das Leben. Die Hufschmiede mussten auch dran glauben als das Auto kam und Verbrennungsingenieure und Zuliegerer müssen sich auf die E-Autos neu einstellen. Da braucht es keine speziellen Getriebe mehr und andere Dinge …
[o4] Mezzy am 17.10. 11:42
+1 -
Das ist nur eines von vielen selbstgemachten Materialproblemen.
Wer alles mögliche an Rohstoffen immer schön an China verkauft und die Produktion dorthin verlagert, muss sich nicht wundern wenn irgendwann die Konsequenz daraus folgt.
Ich bekomme es ja selbst immer wieder mit, wenn man sehr lang auf Installationsmaterial warten muss. Was früher spätestens nach 2 Tagen geliefert wurde, dauert heute manchmal Wochen.
Das betrifft also nicht nur die Autoindustrie, sondern inzwischen sämtliche Branchen.
Aber so lang das Geld fließt, wird immer weiter schön alles dorthin verhökert und das Problem weiterhin verschlimmert.
[o5] Sonnenschein11 am 17.10. 18:49
+ -2
Hatte nicht einmal vor langer Zeit Siemens Halbleiter produziert?

Egal.

Fahrräder haben noch keine Chips. Sollen ja eh das Zukunfsfortbewegungsmittel werden.
[re:1] DON666 am 17.10. 18:57
+2 -
@Sonnenschein11: Äh, wie bitte? Es kaufen doch alle nur noch trendy E-Bikes, und rate mal, was in den Dingern u. a. verbaut ist...
[re:1] Sonnenschein11 am 17.10. 19:06
+ -2
@DON666:
Noch kaufen viele diese e Bikes bzw Pedelec Bike

Nachdem die Kundschaft festgestellt haben, daß der Akku nach ca 6 Jahren kaputt ist und es keinen Ersatz gibt....
[re:1] Sentinel-_-EU am 18.10. 14:04
+ -1
@Sonnenschein11:

FACEPALM...

6 Jahre ist schon mal 'ne ordentliche Hausnummer. Außerdem bedeutet das: 6 Jahre Entwicklung.

Das aber wiederum kann ja den Wunsch nach sich ziehen, sich doch mal ein neues Teil zuzulegen.

Wer dann aber an seinem alten Teil hängt kann sich ja einfach ein neues Hinterrad einbauen (oder einbauen lassen) und es als normales Fahrrad nutzen (die preiswertere Variante).

Wer aber an dem Teil hängt, weil man bspw. gut darauf sitzen kann, kann sich ja eine neue Elektroanlage (Felgenmotor und Akku) einbauen lassen, und hätte somit weitere Jahre mit dem geliebten Teil.
[re:2] Sentinel-_-EU am 18.10. 13:11
+ -2
@Sonnenschein11:

@@ Fahrräder haben noch keine Chips.

???

Aehm...

Schon mal was von Pedelecs (Zählen auch zu der Kategorie Fahrräder) und Ladeelektronik für den Akku gehört?

Und selbst die LED-Fahrradbeleuchtung hat wohl eine kleine Platine eingebaut (wenn man sie abnehmen und aufladen kann).

Willkommen im Fortschritt... ;-P
[o6] shiversc am 18.10. 12:36
+ -
Ich bin seit 20 Jahren im Automotive tätig als IT-Pro und muss sagen, ganz so flach und eindimensional ist das Thema nicht.
Die Chipkrise ist sicherlich ein Katalysator aber nicht verantwortlich für die Situation und evtl. Insolvenzen.
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