CarPlay ist Apples aktueller Schlüssel zur Autowelt. Ein neues Software-Projekt soll die Möglichkeiten, das iPhone zur Schaltzentrale im Fahrzeug zu machen, dramatisch ausbauen. Das Unternehmen arbeitet daran, Bediensysteme vollständig mit iOS-Geräten zu ersetzten.
Mit "IronHeart" schaltet CarPlay mindestens einen Gang hoch
Hinter den Kulissen arbeitet Apple schon seit Jahren an Projekten rund um Autos. Doch während die Pläne zu eigene Fahrzeugen nie den Status des ewigen Geheimprojekts hinter sich gelassen haben, dürfte die Entwicklung auf Software-Seite dem iPhone eine deutlich wichtigere Rolle hinter dem Steuer zukommen lassen. Apples CarPlay bietet aktuell in rund 600 Fahrzeugmodellen die Möglichkeit, die Kontrolle von Musik, Navigation und Telefonie zu übernehmen. Jetzt deutet sich an, dass Apple hier in Sachen Funktionen einen Gang hochschalten will.
Wie Bloomberg von einer "mit der Sache vertrauten" Quelle erfahren haben will, arbeitet das Unternehmen unter dem Projektnamen "IronHeart" daran, dem iPhone tiefgreifenden Zugriff auf weitere Fahrzeugsysteme zu verschaffen. Das Ziel: Künftig sollen auch Einstellungen für Klimatisierung, Tachometer, Radio und Sitze sozusagen vollständig gekapert und über die iOS-Geräte vorgenommen werden können.
Darüber hinaus sollen iPhones auch auf die Sensorik der Fahrzeuge zugreifen und eine Vielzahl von Daten auslesen und Optionen anpassen können. Dank "IronHeart" erhält iOS nach aktuellem Plan der Entwickler Verbindung zu:
Innen- und Außentemperatur- und Luftfeuchtigkeitssensoren
Temperaturzonen, Gebläse und Enteisungssystemen
Einstellungen für Surround-Sound-Lautsprecher, Equalizer, Hochtöner, Subwoofer
Sensorik in Sitz und Armlehnen
Tachometer-, Drehzahlmesser- und Kraftstoffanzeigen
Noch viel Strecke vor sich
Bis Apple die ambitionierten Pläne auch wirklich auf die Strecke bringen kann, sind noch einige Anstrengungen nötig. "IronHeart" soll sich aktuell in einem frühen Entwicklungsstadium befinden. Für den Konzern aber sicher ein Faktor mit noch viel höherer Bremswirkung: Zur Umsetzung ist man auf die Mitarbeit der Autokonzerne angewiesen. Hier wird sich erst noch zeigen müssen, wie man diese dazu bewegt, die Kontrolle über das Cockpit fast vollständig an Apple abzugeben.