Weniger Chips, mehr Einnahmen: Krise bringt auch TSMC Rekordzahlen

Roland Quandt, 08.10.2021 13:02 Uhr 1 Kommentar
Der weltgrößte Vertragsfertiger für Chips profitiert massiv von der enormen Nachfrage rund um seine Produkte. Die Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) meldete deshalb jetzt wie Samsung Rekordzahlen. Das Unternehmen konnte wegen der Engpässe seine Preise anheben und deshalb mehr verdienen. Wie der taiwanische Branchendienst DigiTimes meldet, konnte TSMC seine Einnahmen im September und im gesamten dritten Quartal des Geschäftsjahres 2021 auf Rekordniveau steigern. Das Unternehmen meldete jüngst einen Umsatz allein im September von 5,45 Milliarden Dollar, was einem Plus von 11,1 Prozent gegenüber dem Vormonat und um ganze 19,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht.

Für das gesamte dritte Quartal meldete TSMC ein Umsatz-Plus gegenüber dem vorangegangenen Quartal von 11,4 Prozent auf nunmehr umgerechnet 14,78 Milliarden Dollar. Damit hat der Konzern die im Juli ausgegebenen eigenen Prognosen erfüllt. Für das Gesamtjahr 2021 gab TSMC jetzt an, dass man die Einnahmen aus der Chipfertigung im Auftrag diverser Kunden bisher um 17,5 Prozent steigern konnte.

TSMC ist der größte Anbieter von Auftragsfertigung für Wafer in diversen Strukturbreiten und arbeitet als solcher für alle großen Marken der Elektronikbranche. Unter anderem produziert das Unternehmen die von Apple in seinen diversen Smartphones, Tablets und inzwischen auch immer mehr PCs verwendeten ARM-Prozessoren, ist wichtigster Lieferant von Qualcomm und fertigt auch die Chips von AMD, Nvidia und diversen weiteren Kunden.

Da die Nachfrage rund um Elektronikprodukte in den letzten Monaten aufgrund der Coronavirus-Pandemie massiv gestiegen ist, sind die Kapazitäten von TSMC auf lange Sicht ausgelastet. Weil das Unternehmen auch Technologieführer ist, haben die Kunden kaum Möglichkeiten, zu anderen Vertragsfertigern auszuweichen, wenn es darum geht, die fortschrittlichsten Produktionstechniken zu nutzen.
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