
Lediglich 2 Prozent aller Pakete landen derzeit irgendwo auf ihrem Weg mal in einem Güter-Wagon der Bahn. Allerdings wollen DHL und Deutsche Bahn zukünftig enger zusammenarbeiten. Die neu abgeschlossenen Vereinbarungen zwischen den beiden Unternehmen bringen den Anteil erst einmal direkt auf 6 Prozent. Das Ziel besteht aber in einem weiteren Ausbau, so dass in absehbarer Zeit rund 20 Prozent auf dem Schienenweg laufen.
Allerdings ist man bei der DHL der Ansicht, dass dies nicht funktionieren wird, wenn sich nicht ein paar Dinge ändern. Immerhin werden heute fast alle Paketsendungen auf der Straße transportiert, weil die Bahn für die Logistik in diesem Bereich zu unflexibel geworden ist. Seitens des Paket-Unternehmens fordert man daher einen besseren Ausbau der Bahn-Infrastruktur, die Einführung schnellerer Waggons für den leichten Güterverkehr und auch vereinfachte Verfahren für den Neu- und Ausbau von Bahnanschlüssen.
Neue Bahnanschlüsse werden gebaut
Benötigt würde aber auch ein schnelleres, kostengünstiges Verfahren zur Verladung vom LKW auf die Bahn und umgekehrt. Darüber hinaus müsste auch auf Seiten der Kunden mehr Bereitschaft entstehen, zugunsten der Verlagerung von Warentransporten auf die Schiene etwas längere Laufzeiten in Kauf zu nehmen.Bei einem Blick auf das Paket-Transportnetz zeigt sich direkt, dass dieses nur geringfügig ausgebaut ist. Um daran etwas zu ändern wird im Rahmen eines Pilotprojektes jetzt aber auch das Paketzentrum Köln direkt mit einem Bahnanschluss ausgestattet - das soll zukünftig auch an weiteren Standorten geschehen. Gegenüber dem aktuellen Transport der gefüllten Container zum nächsten Verladebahnhof würde dies viel Zeit sparen und den Transport per LKW weiter reduzieren.