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Google ist der häufigste Suchbegriff bei Microsofts Suchmaschine Bing

In dem Streit um die EU-Kartellrechtsstrafe gegen Google fährt der Suchmaschinenriese kuriose Argumente gegen seine Allmacht auf. Unter anderem erklärten die Anwälte, dass der Begriff "Google" der am häufigsten eingegebene Suchbegriff bei Microsofts Suchmaschine Bing ist.
29.09.2021  20:18 Uhr
Das geht aus einem Bericht von Bloomberg hervor. Kurioser geht es kaum: Ein Anwalt der Google-Muttergesellschaft Alphabet hat diese Woche vor dem EU-Gericht Beweise vorgelegt, die zeigen, dass der beliebteste Suchbegriff auf Bing tatsächlich "Google" ist. Nutzer geben das Wort Google demnach so häufig bei Bing ein, um schnell zu der Suchmaschine zu navigieren. Google nutzt nun diesen Aspekt, um aufzuzeigen, dass Google-Nutzer die Google-Suche der Konkurrenz vorgezogen haben und nicht, weil sie die Standardoption auf ihrem Android-Gerät war. Google legt derzeit Berufung gegen die 5-Milliarden-Dollar-Strafe ein, die die EU in dem Verfahren im Jahr 2018 dem Konzern auferlegt hat.
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Google kämpft nun weiter mit allen Mitteln, um aufzuzeigen, dass die Nutzer nicht auf Zwang die Google-Suchmaschine zu häufig nutzen, sondern dass es einfach etwas mit der Qualität der Suchergebnisse zu tun hat und mit dem "Guten Ruf", den die Suchmaschine hat.

Warum wird nun Bing vorgeschoben?

Bing ist die Suchmaschine von Microsoft und die Standardoption im Edge-Browser sowie in Windows, dem beliebtesten Desktop-Betriebssystem der Welt. In dem EU-Verfahren gegen Google wurde festgestellt, dass Google seine Suchmaschine auf Android-Telefonen in "unfairer Weise" durchgesetzt hat, um Konkurrenten zu verdrängen, indem es sie zur Standardoption auf diesen Geräten machte. Google steht seit Jahren wegen seiner großen Marktmacht bei der Online-Suche unter Beschuss.

"Wir haben Beweise dafür vorgelegt, dass die häufigste Suchanfrage auf Bing bei Weitem Google ist. Die Menschen nutzen Google, weil sie es wollen, nicht weil sie dazu gezwungen werden. Der Marktanteil von Google bei der allgemeinen Suche steht im Einklang mit Verbraucherumfragen, die zeigen, dass 95 % der Nutzer Google gegenüber konkurrierenden Suchmaschinen bevorzugen", erklärte Alfonso Lamadrid, Jurist bei Alphabet Inc.

Der Logik der Gerichte nach müssten die Nutzer bei Bing bleiben wollen, weil die Suchmaschine ihnen vorgesetzt wurde - aber sie suchen dort stattdessen nach der Konkurrenz.

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