Dass Tesla - und auch andere E-Mobilitätstreiber - seit längerem daran arbeiten, Batterien für Elektrofahrzeuge mit kobaltfreien Kathoden herzustellen, ist ein bekanntes Thema. Nun hat Elon Musk bestätigt, dass Tesla schon bald komplett "kobaltfrei" sein wird.
Im vergangenen Jahr war es das große Thema beim "Tesla Battery Day": Der Konzern hatte bekannt gegeben, dass man durch eine intensive Forschung Möglichkeiten gefunden hat, den Problem-Rohstoff Kobalt nahezu unnötig zu machen. Damals nannte Musk zwar noch keinen konkreten Zeitplan für die Umstellung. Im Zuge der eigenen Batterieherstellung erfolgt aber auch der Wechsel hin zu einer kobaltfreien Batterie.
Überraschende Ankündigung zum Stand der Kobaltnutzung
Jetzt antwortete er auf eine Anfrage bei Twitter nach Kobalt wie folgt: "In den meisten unserer Autos verwenden wir überhaupt kein Kobalt, in anderen nur winzige Mengen (bald gar keins mehr), während Telefone und Laptops hauptsächlich Kobalt verwenden." So konkret hatte weder Elon Musk selbst noch Tesla in einer Firmenankündigung über den aktuellen Stand bei der Verwendung von Kobalt gesprochen. Dass der Konzern nun fast kein Kobalt mehr einsetzt, ist eine Überraschung (via TeslaMag).
Damit scheint nun wohl klar, dass Tesla die Technik, die zum Beispiel mit dem in China gebauten Model 3 mit einem LFP- oder LEP-Akku (Lithium-Eisenphosphat), der ohne Kobalt auskommt, auch weltweit einsetzen wird, in allen neuen Modellen.
Sichere, erprobte Technik
Der Vorteil der LFP-Zelltechnologie ist, dass sie zu den (Brand-) sichersten Lithium-Ionen-Zellen gehören und sich daher perfekt für den Einsatz in Fahrzeugen eignen. Sie enthalten zudem keine seltenen Erden und sind in der Fertigung günstiger. Durch die preiswertere Akku-Technik werden damit auch weitere günstigere Fahrzeuge möglich - wie es beim Tesla Model 2 umgesetzt werden soll. Der noch nicht offiziell angekündigte Billig-Tesla soll für 20.000 Euro zu haben sein.