Nachfrage gibt es anderswo
Entsprechend hart ist der Schlag für die Region, der mit dem nun mitgeteilten Schließungs-Beschluss daherkommt. Gänzlich unerwartet kommt er unterdessen nicht. Vestas hatte hier bereits vor einiger Zeit die Fertigung ein gutes Stück zurückgefahren. Das liegt zu einem gewissen Teil auch an der Konzernstrategie, aber trotzdem auch an der politischen Entwicklung in Deutschland. Denn Vestas hat inzwischen auch Fertigungsstätten in Nordamerika und Asien aufgebaut, wo die Windkraftanlagen des Herstellers deutlich stärker nachgefragt sind als in Deutschland.Von der Schließung des Werkes wären in Lauchhammer 460 Arbeitsplätze direkt betroffen. Die Folgen für die Stadt dürften allerdings noch weitaus größer sein, denn andere Arbeitgeber mit größerem Zukunftspotenzial gibt es kaum. Lediglich im benachbarten Schwarzheide geht es im Umfeld des großen BASF-Chemiewerkes noch in Sachen Energiewende weiter. Hier will man sich mit der Fertigung von Komponenten für die Akku-Produktion für die Zeit nach der Kohle rüsten.