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SEC knöpft sich Activision Blizzard vor: Jetzt wird's richtig unangenehm

Der umsatzstärkste Publisher der Welt, Activision Blizzard, steht seit Monaten im Fokus von Behörden und Öffentlichkeit, es geht natürlich um Vorwürfe der sexuellen Belästigung und Diskriminierung. Nun droht neuer Ärger und so könnte es noch (deutlich) unangenehmer werden.
21.09.2021  10:35 Uhr
Activision Blizzard muss sich seit Ende Juli schwerwiegendenden Vorwürfen stellen. Dem Warcraft- und Overwatch-Entwickler wird nämlich vorgeworfen, viele Jahre lang eine Unternehmenskultur gepflegt zu haben, die mehr als inakzeptabel ist. Losgetreten wurde die Lawine vom kalifornischen Department of Fair Employment and Housing (DFEH), die Behörde hat eine entsprechende Klage eingereicht. Dieser folgten Mitarbeiterproteste und auch weitere zivilrechtliche Schritte. Nun erreicht die Angelegenheit eine neue Eskalationsstufe und diese ist mehr als signifikant: Denn mittlerweile liegt der Fall auch bei einer Bundesbehörde, noch dazu ist es niemand geringerer als die Securities and Exchange Commission (SEC), also die mächtige US-amerikanische Börsenaufsicht.

Hat Activision Blizzard Anleger getäuscht?

Wie das Wall Street Journal berichtet (via Ars Technica), hat die SEC Untersuchungen in die Wege geleitet, die klären sollen, wie der Publisher mit den Vorwürfen zu sexuellem Fehlverhalten und Diskriminierung am Arbeitsplatz umgegangen ist. Die Börsenaufsicht will auch wissen, ob und wie Anleger korrekt über die internen Vorgänge informiert worden sind. Der Umgang mit dem Fall und den Informationen spielt natürlich auch eine Rolle auf den Kurs des Unternehmens, jegliche Beeinflussung - auf welche Weise auch immer - ist streng untersagt.

Die SEC nimmt die Sache auch absolut ernst, denn man hat gleich mehrere Manager von Activision Blizzard vorgeladen, allen voran CEO Bobby Kotick. Darüber hinaus wurde der Publisher zur Herausgabe relevanter Dokumente aufgefordert. Darunter befinden sich die persönliche Kommunikation zwischen Kotick und sechs ehemaligen Blizzard-Mitarbeitern, gegen die die Vorwürfe erhoben wurden, Protokolle von Vorstandssitzungen seit 2019 sowie die Personalakten und Trennungsvereinbarungen der Ex-Mitarbeiter.

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