Die großen IT-Konzerne stehen immer wieder im Fokus der Politik, zuletzt hat auch der US-Kongress diverse Schritte untersucht und gesetzt, die die Macht von Google, Facebook, Apple und Co. beschränken sollen. Mitunter bekommen die Chefs Briefe - aber nicht immer die richtigen.
In den USA läuft derzeit immer noch die Aufarbeitung der Ereignisse vom 6. Januar 2021: Damals stürmte ein wütender Mob der Fans Donald Trumps das US-amerikanische Parlament, das Kapitol. Das Thema beschäftigt beide politischen Lager und eine Gruppe von elf Abgeordneten der Republikaner hat nun an 13 IT-Konzerne bzw. deren Chefs wütende Briefe geschrieben.
Wie Engadget berichtet, drohen sie den Unternehmen rechtliche Konsequenzen an, wenn diese dem Ansuchen nicht nachkommen. Konkret geht es dabei um die Freigabe von Dokumenten, mit denen man herausfinden will, welche Rolle IT-Unternehmen und soziale Medien beim Sturm auf das Kapitol gespielt haben.
"Newland"
Einen solchen Brief haben unter anderem Amazon, Apple, Facebook, Google, Microsoft, Twitter sowie US-Netzbetreiber bekommen. Die republikanischen Politiker haben aber offenbar ihr persönliches Neuland gefunden, denn man beweist nicht unbedingt ganz große Fachkenntnis bzw. haben sie einen Wissensstand, der vor Jahren aktuell gewesen wäre. So fehlen etwa Social-Media-Kanäle wie Reddit, Telegram und TikTok.
Den größten Fauxpas erlauben sich die Abgeordneten aber in ihrem Schreiben an Yahoo: Denn dieses ist an Marissa Mayer adressiert. Mayer war zwar tatsächlich einmal CEO von Yahoo, allerdings war das nur bis 2017 der Fall.
Das wirft nicht gerade ein gutes Licht auf die Digital-Kompetenz der Politiker und ihrer Mitarbeiter, denn eine einfache Google-Suche hätte die Sache sicherlich schnell aufgelöst. Wenn man aber bedenkt, dass solche Leute Gesetze beschließen, dann kann man durchaus Bedenken bekommen.