RTX-Karten zerstört: New World nicht schuld, sondern Schlamperei

John Woll, 02.09.2021 14:23 Uhr 17 Kommentare
Die lange technische Analyse ist abgeschlossen, jetzt herrscht endlich Klarheit: Während der Beta von Amazons MMO New World waren EVGA GeForce RTX 3090-Karten zerstört worden. Der Hersteller will das Spiel aber jetzt von jeder Schuld freisprechen können.

Schlampige Verarbeitung war der Grund für den Ausfall von RTX 3090

Es war für viele Spieler eine sehr gruselige Entwicklung, die den Spaß am Spiel wohl deutlich gemildert hatte: Während des Beta-Tests von New World im Juli war es zum Totalausfall von Grafikkarten gekommen. Viele der Schadensmeldungen konzentrierten sich auf EVGAs GeForce RTX 3090-GPUs, allerdings war zunächst auch über das Ableben von Karten anderer Hersteller berichtet worden. Während diese Meldungen bisher nicht bestätigt wurden, hatten die zerstörten EVGA-Karten für wilde Spekulationen rund um den Grund gesorgt.

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EVGA hatte zunächst ein Ersatzprogramm für betroffene GeForce RTX 3090-GPUs angekündigt und dann einen Monat später ein Firmware-Update bereitgestellt, das ein Problem mit Lüfter-Daten und einem Microcontroller beheben sollte. Gut zwei Monate nach der ersten Meldung zu zerstörter Hardware legt das Unternehmen jetzt aber seine ausführliche technische Analyse des Vorfalls vor. "Ein seltenes Lötproblem, das auf eine kleine Charge von Karten beschränkt ist, ist dafür verantwortlich", so ein Unternehmenssprecher gegenüber PCWorld.

Amazons New World

Demnach hatte man rund zwei Dutzend tote GeForce RTX 3090-Karten, die während der New World-Beta ausgefallen waren, unter anderem einer Röntgen-Analyse unterzogen. Dabei zeigte sich "mangelhafte Verarbeitung" bei den Lötstellen um die sogenannten MOSFET-Transistoren - diese sind für die Stromversorgung der Karten essenziell.

Weniger als 1 Prozent

EVGA betont, dass man über den gesamten Zeitraum nur Berichte zum Ausfall von RTX 3090-GPUs erhalten habe. Darüber hinaus sei auch innerhalb dieses Kartentypen nur rund 1 Prozent von dem Hardware-Fehler betroffen, dabei habe es sich immer um Karten aus früheren Produktionsserien gehandelt, die im Jahr 2020 hergestellt wurden.
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