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WD: Flash-Chips für Metadaten steigern Festplatten-Kapazität merklich

Der Festplatten-Hersteller Western Digital hat eine neue Möglichkeit entwickelt, wie sich mit der Integration von Flash-Bausteinen in die Speichersysteme wesentlich höhere Kapazitäten erreichen lassen. Die Technologie wird als OptiNAND bezeichnet.
01.09.2021  17:35 Uhr
Die Kombination von klassischen Festplatten mit Flash-Komponenten gab es bereits in verschiedenen Varianten. In der Regel nutzte man die NAND-Chips dabei als Cache-Speicher. Während also große Datenmengen auf den klassischen Magnetscheiben abgelegt wurden, sorgten Algorithmen dafür, dass häufig benötigte Informationen in den wesentlich schnelleren Flash-Chips vorgehalten wurden. Subjektiv sorgte dies für ein Speichermedium mit viel Platz und hohen Geschwindigkeiten. In den neuen OptiNAND-Systemen geht Western Digital nun aber einen anderen Weg. Der Flash-Speicher wird hier genutzt, um die Metadaten aufzunehmen. Diese lassen sich in den Chips besonders effizient speichern und es müssen keine Bereiche auf den Plattern mehr zu diesem Zweck freigehalten werden. Aber auch weitergehende Status-Informationen des Speichersystems selbst, die teilweise beachtliche Größen erreichen können, landen nun in den NAND-Bausteinen.

50-Terabyte-Ziel im Blick

Das trägt zu einer durchaus nennenswerten Steigerung der Speicherdichte bei. Denn auf den Magnetscheiben landen nun - bis auf kleinere Ausnahmen - vor allem wirklich Daten, die vom Nutzer dort hingeschoben werden. Laut dem Hersteller kann man so nun auf einer Magnetscheibe, die bisher nominell 2 Terabyte Daten aufnehmen konnte, ganze 2,2 Terabyte speichern. Entsprechend steigt die Kapazität einer 18-Terabyte-Festplatte bei gleicher Scheiben-Konfiguration auf 20 Terabyte.

Erste OptiNAND-Festplatten werden derzeit an ausgewählte Kunden zur Bemusterung verschickt. Wann genau Western Digital die Fertigung größerer Mengen aufnimmt, ist noch ebenso unbekannt wie die Frage, wo sich das Ganze preislich bewegen wird. Klar ist allerdings, dass der Hersteller mit der Technologie plant und auf dieser Grundlage in den kommenden Jahren bis auf 50 Terabyte hochgehen will.

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