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Geschredderte Dokumente: Activision Blizzard bestreitet Vorwürfe

Activision Blizzard steht aktuell im Mittelpunkt eines Skandals, in dem es u. a. um Belästigung und Diskriminierung geht. Doch das war nicht alles, denn vor kurzem warf die klagende Behörde dem Unternehmen vor, Dokumente vernichtet zu haben. Stimmt nicht, sagt aber der Publisher.
26.08.2021  09:29 Uhr
Der weltweit umsatzsatzstärkste Publisher von Videospielen steckt seit Ende Juli in einem Sumpf an Vorwürfen, in denen es um sexuelle Belästigung und Benachteiligung geht. Und es scheint, dass man nahezu täglich tiefer darin versinkt. Denn dieser Tage wurde bekannt, dass die kalifornischen Behörde Department of Fair Employment and Housing (DFEH) die Vorwürfe ausgeweitet hat. Und die aktualisierte Klage hat es in sich, denn das DFEH behauptet nun u. a., dass Activision Blizzard bewusst Dokumente vernichtet haben soll, um bestimmte Aspekte der internen Vorgänge zu vertuschen. Anstatt diese wie gesetzlich vorgeschrieben zu sichern, seien "Dokumente im Zusammenhang mit Ermittlungen und Beschwerden von den Mitarbeitern der Personalabteilung geschreddert" worden.

Activision Blizzard antwortet

Gegenüber Kotaku hat sich Activision Blizzard dazu mittlerweile zu Wort gemeldet und hat ausrichten lassen, dass man mit dem DFEH in vollem Umfang zusammenarbeite und "allen ordnungsgemäßen Aufforderungen zur Unterstützung der Überprüfung nachgekommen" sei. Zudem habe man Reformen durchgeführt, "um sicherzustellen, dass unsere Arbeitsplätze einladend und sicher für alle Mitarbeiter sind". In einer weiteren E-Mail wies man die Vorwürfe geschredderter Dokumente explizit zurück.

Die Personalabteilung listete auch eine Reihe an internen Änderungen und Maßnahmen auf:

  • Mehrere hochrangige personelle Veränderungen
  • Überarbeitete Einstellungs- und Rekrutierungspraktiken, die vielfältige Gesprächsrunden erfordern
  • Größere Transparenz bei der Lohngleichheit
  • Erweiterung und Verbesserung der Schulungs- und Untersuchungskapazitäten für Mitarbeiter der Personalabteilung und der Compliance-Abteilung
  • Einrichtung von Untersuchungsteams außerhalb der Geschäftsbereiche zur Förderung einer größeren Unabhängigkeit
  • Umstrukturierung der Abteilungen zur Unterstützung einer größeren Verantwortlichkeit
  • Verbesserte Überprüfungsprozesse, um die Bewertung von Managern durch Mitarbeiter einzubeziehen
  • Klare Grenzen für das Verhalten am Arbeitsplatz mit einem Null-Toleranz-Ansatz bei Belästigung und anderen Handlungen, die zum Herabsetzen oder Ausgrenzen führen.

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