Microsoft Flight Simulator-Chef: 7 cm Welt-Auflösung reichen uns nicht

Roland Quandt, 25.08.2021 14:37 Uhr 5 Kommentare
Microsoft hat mit Flight Simulator 2020 eine Art "Welt-Simulator" geschaffen, in dem die Spieler über eine computergenerierte Version unseres Planeten fliegen. In Interviews hat Teamchef Jörg Neumann jetzt darüber gesprochen, wie es mit dem Flugsimulator weitergehen soll. Anlässlich des am 7. September geplanten sechsten "World-Updates" für Microsoft Flight Simulator 2020 hat der deutsche Chef des Teams hinter dem sehr beliebten Spiel in einer Reihe von Interviews über den aktuellen Stand und die künftigen Pläne für das Produkt gesprochen. Unter anderem ließ er verlauten, dass die aktuell vielerorts gegebene "7-Zentimeter-Auflösung" den Entwicklern noch nicht ausreicht.

Microsoft will Welt im 5-Zentimeter-Maßstab abbilden

Wie Neumann gegenüber den Kollegen von Dr. Windows erklärte, liegen die Daten für die Welt in Microsoft Flight Simulator 2020 derzeit in einer Auflösung von sieben Zentimetern vor. Das heißt, es wird bei jedem erfassten Gebäude oder Objekt im Abstand von sieben Zentimetern ein Bildpunkt gesetzt und ein Foto aufgenommen. Dies ist jedoch nach Meinung der Entwickler noch nicht hochauflösend genug.

Stattdessen will man langfristig das Ziel anstreben, "die ganze Welt in fünf Zentimetern zu erfassen", so Neumann. Im Grunde integriert Microsoft für die Umsetzung dieses Ziels Daten, die eigentlich für den Kartendienst Bing Maps erfasst wurden und von diesem Team angeliefert werden. Dass man jetzt frische Daten aus dem Jahr 2020 als Teil des neuesten Welt-Updates liefert, liegt daran, dass Bing Maps diese im letzten Jahr erfasst hat.

Warum ausgerechnet Berlin noch immer nicht 'gut aussieht'

Im Gespräch mit Eurogamer sagte Neumann dazu außerdem, dass man sich in jeder Region zunächst auf rund 100 besonders schöne oder interessante Sehenswürdigkeiten konzentiert, um diese besonders hervorzuheben. Im Anschluss werden die Daten dann mit einigem Aufwand in 3D nachgebaut, wobei Algorithmen, aber auch händische Arbeit helfen. Dabei geht es allerdings nicht immer gleich schnell voran.

So ist Berlin im jüngsten World-Update noch nicht enthalten, auch wenn man bereits einen neuen Datensatz von 2020 intern vorliegen hat. Bis dieser aufbereitet und in dem Spiel verfügbar gemacht werden kann, werde es aber noch etwas dauern. Wenn es dann soweit ist, wird Berlin auf dem Stand von 2020 in Microsofts Flugsimulator zu sehen sein, so Neumann.



Dass bestimmte Städte und Regionen nicht in so hoher Qualität in Microsoft Fight Simulator 2020 zu sehen sind, liegt auch an den dafür nötigen Datenmengen. So liegen laut Naumann aktuell gut 2,5 Petabyte an Daten für die Darstellung der Welt im Spiel auf Microsofts Cloud-Servern bereit. Aus diesem Grund sind selbst die rund 95 Gigabyte Installationsgröße auf dem lokalen Rechner lange nicht ausreichend.

Allein für die Stadt Seattle, in deren Umgebung Microsoft bekanntermaßen beheimatet ist, liegen aktuell 65 Gigabyte an 3D- und Kartendaten für die Darstellung in Flight Simulator 2020 bereit. Mit der steigenden Auflösung und einer immer größeren Zahl von genau erfassten Regionen und Orten dürften die Datenmengen in Zukunft noch einmal deutlich wachsen.

Siehe auch:

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