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Amazon hat Alexa als beliebten Vornamen in kurzer Zeit verbrannt

Amazon hat dafür gesorgt, dass ein einst beliebter Vorname in der Versenkung verschwindet. In den letzten Jahren nennt fast niemand seine neu geborene Tochter mehr Alexa - was direkt mit dem Erfolg des gleichnamigen Sprachassistenten einhergeht.
19.08.2021  09:46 Uhr
Wie The Atlantic unter Berufung auf Daten der Social Security Administration der USA berichtet, gab es kurz nach der Markteinführung der ersten Alexa-Systeme im Jahr 2014 einen kleinen Boom: Schwankte die Zahl der Babys, die Alexa genannt wurden, in den Vorjahren zwischen 1000 und 1220 pro Millionen Geburten, ging es 2015 auf über 1500 nach oben. Seitdem sinken die Zahlen allerdings und im letzten Jahr wurde die 400-Marke deutlich unterschritten. Das ging direkt mit der steigenden Verbreitung des Amazon-Sprachassistenten einher. Aktuell gehen Marktforscher davon aus, dass ein entsprechendes System in rund 90 Millionen US-Haushalten zu finden ist. Ähnliche Entwicklungen sind den Angaben zufolge auch in anderen Märkten zu beobachten - so etwa in Großbritannien und Kanada, wo der Sprachassistent 2016 und 2017 verfügbar wurde. Und auch in Deutschland ist die Nutzung des Vornamens zuletzt stark eingebrochen.

Alexa als Vorname
(Grafik: The Atlantic, Daten: Social Security Administration)

Kaum vorhersehbar

Dies dürfte direkt damit zusammenhängen, dass das Amazon-System im direkten persönlichen Lebensumfeld genutzt wird und die Menschen einen stärkeren Bezug aufbauen. Die schlichte Tatsache, dass ein verbreitetes Produkt einen Namen trägt, genügt nämlich noch nicht, um einen Vornamen regelrecht zu verbrennen. In den USA tat beispielsweise die Verwendung von Dakota und Sierra als Auto-Bezeichnungen der Popularität bei der Namensgebung keinen Abbruch.

Gleichwohl kennt man in Nordamerika aber Fälle, in denen die Beliebtheit von Vornamen extrem schnell einbrach. Eines der bekanntesten Beispiele hierfür ist Hillary: In den 1980er Jahren noch sehr beliebt, ging die Verwendung massiv zurück, als Hillary Clinton 1993 als First Lady ins Weiße Haus einzog. Der Name wurde seitdem von Anhängern aller politischen Lager gleichermaßen gemieden. Und auch Dick verlor rasant an Beliebtheit, nachdem der Name im allgemeinen Sprachgebrauch nicht mehr hauptsächlich als Kurzform für Richard genutzt wurde.

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