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Kommentare zu:

Activision Blizzard:
Die Qualitätssicherung soll ein "Höllenloch" sein

oder

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[o1] skyjagger am 13.08. 12:30
Jetzt mal unabhängig von den ganzen Missständen in deren Arbeitsumgebung. Es steht doch jedem Arbeitnehmer frei ob er die schlechten Bedingungen akzeptiert. Und nein, wenn es um die persönliche Unversehrtheit geht, lasse ich auch das Argument "ich brauche den Job zum Leben" nicht gelten. Sicherlich ist das Sozialsystem in den meisten Ländern deutlich schlechter, aber bevor ich meine Gesundheit ruiniere, suche ich mir einen anderen Job. Gerade in diesen Ländern ist es recht leicht einen Job zu bekommen. Aber ob der dann bessere Arbeitsbedingungen bietet, steht auf einen anderen Blatt...
[re:1] dpazra am 13.08. 14:06
@skyjagger: Es gibt einen Haufen Einwände, die ich gegen diese Aussage habe, ich versuche mich auf die wichtigsten zu beschränken:

1. Das Recht muss nicht dem Unrecht weichen. Wenn man hart gearbeitet hat um einen Job bei Blizzard zu kriegen, ist der erste Impuls bei schlechter Behandlung durch Kollegen nicht die eigenen Arbeits-/Karrierewünsche/-ambitionen zurückzustellen und zu weichen, sondern für das eigene Recht einzutreten. Der ideale Weg ist Klärungsbemühung -> Personalabteilung -> Anwalt/Öffentlichkeit/Staat.

Es hat zwar niemand die Verantwortung ein Märtyrium zu erleiden um die Firma zu fixen, aber umgekehrt ist das Opfer auch niemals in der Rechtfertigungspflicht (von wg. Argumente nicht gelten lassen). Die Firmenkultur ist das Problem für das es keine Rechtfertigung gibt und wenn die Wurzeln, mit denen das Übel ausgerissen muss, bis zur Führungsriege reicht, dann ist den Beschäftigten zu danken, die geblieben sind und das mit Erfolg gefordert haben.

2. Die Leute brauchen ihren Job zum Leben. Du kannst das Argument ja ablehnen aber das macht es nicht weniger gültig. In den USA verliert man mit dem Job nicht nur das Einkommen sondern ggf. auch die Krankenversicherung, was unmittelbar gesundheitsgefährdend ist, und das Dach über dem Kopf, was besonders ungünstig ist, wenn man noch für eine Familie mit Kindern etc. mitverantwortlich ist.

Der American Dream ist bekanntlich, ein Haus abzubezahlen. Wenn man die Grundlage der Kreditkonditionen nämlich den eigenen sicheren Job verliert, kann der Vertrag sofort hinfällig sein und das geht weitaus mehr ins Geld als nur das ausgefallene Einkommen.

3. So funktionieren Menschen nicht. Opfer von Misshandlung/Übergriffen/Manipulation/etc. brauchen häufig eine gewisse Zeit um sich ihre Situation einzugestehen. Wenn man sich mal die Mühe macht, die Mitarbeiterberichte zu lesen, dann fallen wiederkehrende Motive schnell auf: Die Leute sind starstruck von den Personen (klingt komisch aber Leute wie Chris Metzen wurden anscheinend wie Rockstars wahrgenommen) und der Firma selbst, das ist eine Wahrnehmungsverzerrung, die erstmal überwunden werden muss.
[re:1] witek am 13.08. 14:47
@dpazra: Danke für diesen Beitrag! Mich macht dieses "Dann sollen sie sich einen anderen Job suchen" einfach nur wütend und ich weiß nicht, ob ich zu so einer sachlichen Antwort in der Lage gewesen wäre. Denn es impliziert, dass es für alle Menschen gleich einfach ist, sich einen neuen Job zu suchen und dass man "einfach so" das Risiko eingeht, seine Familie nicht mehr erähren zu können (etc. pp.).
[re:1] c[A]rm[A] am 13.08. 15:00
+6 -
@witek: Davon ab sowas kein Einzelfall ist. Läuft in vielen Betrieben ähnlich. Momentan merkt man es auch bei der Bahn was aber auch nur die Spitze ist. Ich erlebte selbst schon in mehreren Betrieben wie man erst überfreundlich angenommen wird aber ist man "zu intelligent" wird man gleich als Gefahr gesehen. Ich schaffte es im letzten Job leider nicht die Missstände zu ändern und kam dann mit Burnout raus.
[re:2] Fropen am 13.08. 17:26
+1 -
@skyjagger: du scheinst da was zu verwechseln. Es geht nicht darum einen Job zu haben sondern darum genug Geld zu verdienen und das ist nicht so einfach.
[o2] dahoood am 13.08. 12:54
+4 -
Und trotz alledem haben die immer noch massive Qualitätsprobleme (CoD)...oder vielleicht gerade deswegen. Diese Industrie macht sich selbst kaputt: Solange man noch klein und "Indie" ist, kommt qualitativ hochwertiges auf den Markt...Sobalds zu groß wird, stinkts irgendwann.
[o3] stf am 13.08. 15:44
+2 -2
frage mich echt was die da drüben für probleme haben. ich mein, was kann es coolers geben als für den grössten hersteller von computerspielen zu arbeiten? die sollten doch eigentlich alle froh sein, ihre kolleginnen in ruhe lassen und einfach ihren job machen...
[o4] Keldrim am 13.08. 18:42
+ -
Ganz ehrlich hoffentlich rollen langsam mal auch ein paar hohe Köpfe von dem Unternehmen, Boby Kotik brauch echt nicht so tun als ob er davon NIE Etwas gehört hätte. Das in dem Laden komplett was falsch läuft weiss ich spätestens seit dem Spyro HD Release auf Steam, raushauen und so verbuggt wie es ist lassen, hab das Gefühl das Toys For Bob auch nicht die tollste Atmosphäre hat.
[o5] 1Man am 13.08. 22:40
+2 -
Leiharbeit ist die heutige moderne Sklaverei
[o6] vukojarob96 am 14.08. 01:26
+1 -
Bei all den Skandalen hätte ein WoW-Film von Uwe Boll dem Ruf am wenigsten geschadet ;)
[o7] kleinespegasus am 14.08. 08:15
+ -
Was hier wohl allgemein übersehen wird, die QA-Mitarbeiter sind von Leihfirmen. Diese sind für die Einhaltung der Rechte und der Bezahlung verantwortlich.
Ich habe selbst schon mit Leiharbeitern im Betrieb zu tun gehabt. Da gab es an die Leihfirma eine Zahlung von 43,80 € die Stunde und beim Mitarbeiter kamen dann 23,90€ die Stunde an. Und das ist schon viel, da es sich um qualifizierte Personen handelte.
Wenn Acivision Blizzard an die Leihfirmen den ausgehandelten Tarif bezahlt, diese aber nur eine Bruchteil, weil ungelernte Leute, weitergibt, was nicht unnormal ist, dann kann dafür eher die Leihfirma verantwortlich gemacht werden. MMn
Ach und das hat nichts mit Fangirl zu tun, sondern ist allgemein gemeint.
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