Super Heavy hat seine 29 Antriebe bekommen
Schon der Test des Vorgängers hatte für spektakuläre Bilder gesorgt, jetzt kann SpaceX einmal mehr für Weltraumflug-Enthusiasten einen Anblick liefern, der Herzen höher schlagen lässt. Mit der Installation von 29 Triebwerken mit dem Namen Raptor kommt der stärkste Flüssiggas-Booster der Geschichte seiner Fertigstellung ein großes Stück näher. Firmenchef Elon Musk hatte am 2. August ein Bild über Twitter geteilt, dass man mit der Montage der Triebwerke am Super Heavy-Booster begonnen hatte.Zwischen Montagebeginn und...
...Fertigstellung vergehen 24 Stunden
Fast genau 24 Stunden später kann SpaceX den Abschluss der Arbeiten vermelden - ein für diese Branche fast unglaublich schneller Installationsprozess und ein klarer Beweis für den erfolgreichen Ansatz des Unternehmens, die Konstruktion des riesigen Boosters so einfach wie möglich zu gestalten. Genau diese Tatsache ruft aber auch Kritiker auf den Plan, die dem Unternehmen wegen des angeblich "gehetzten" Aufbaus nur wenig Chancen auf Erfolg zurechnen.
Tests müssen folgen
Wie SpaceX in der Vergangenheit gezeigt hatte, schreckt man nicht davor zurück, Vehikel schnell aufzubauen und diese im Zweifelsfall bei Tests zu verlieren - solange man beim nächsten Prototyp die zugrundeliegenden Fehler ausmerzen kann. So hatte man die obere Raketenstufe Starship bisher bei unzähligen Tests zur Explosion gebracht, zuletzt aber dann erfolgreich gelandet. Vor dem jetzt fertiggestellten Booster mit der Nummer 20 hatte das Unternehmen schon mit einem Prototyp erste Tests zur Betankung und von Triebwerken durchgeführt.Für SpaceX geht es im nächsten Schritt jetzt darum, die Regulierungsbehörden von der Starttauglichkeit des Boosters zu überzeugen. "SpaceX muss alle Genehmigungsanforderungen erfüllen, bevor Starship/Super Heavy starten kann", sagte ein FAA-Sprecher laut Cnet. Für diesen Prozess wird man auf jeden Fall mehr als 24 Stunden Zeit brauchen.
Der Zeitpunkt der Fertigstellung des Boosters hat dabei durchaus historisches Gewicht: Am 2. August 2008 stand SpaceX nach dem dritten Fehlstart seiner ersten Rakete "Falcon 1" eigentlich vor dem Ende, konnte aber dann noch einen vierten Start finanzieren, der erfolgreich war und so einen NASA-Vertrag ergattern, der das Überleben sicherte.