Nicht nur die PlayStation 5 erfreut sich mit ihren 10 Millionen verkauften Exemplaren großer Beliebtheit, auch Microsofts Next-Gen-Konsolen Xbox Series X und Series S schwimmen auf der Erfolgswelle. Geschätzt wurden von ihnen bisher 6,5 Millionen Einheiten abgesetzt.
Während sich Sony mit vergleichsweise transparenten Verkaufszahlen der PS5-Konsole zeigt, halten sich die Redmonder mit präzisen Angaben hinsichtlich der Xbox Series X und Series S zurück. Zwar verkündete Microsoft-Chef Satya Nadella, dass die beiden Systeme im Vergleich zu früheren Xbox-Generationen zu den meistverkauften Spielekonsolen gehören, doch eine offizielle Anzahl an ausgelieferten Xbox Series-Geräten bleibt man den Analysten und Investoren weiterhin schuldig. Fest steht nur: Der Xbox-Hardware-Umsatz steigt im Vergleich zum Vorjahr um 172 Prozent.
Die Umsatzsteigerung ist jedoch nicht sonderlich beeindruckend, standen die Next-Gen-Konsolen von Microsoft doch im zweiten Quartal 2020 noch nicht einmal in den (virtuellen) Läden. Der oft gut informierte Niko Partners-Analyst Daniel Ahmad geht jedoch davon aus, dass ungefähr 6,5 Millionen Konsolen der Xbox Series X und Xbox Series S bis zum 30. Juni 2021 verkauft werden konnten. In einem ähnlich langen Zeitraum kamen die Xbox One und Xbox 360 lediglich auf 5,7 Millionen respektive fünf Millionen abgesetzte Einheiten.
Erfolgreicher Auftakt trotz Lieferengpass
Der Next-Gen-Start im Herbst 2020 war somit trotz Coronavirus-Pandemie für beide Konzerne ein voller Erfolg. Dennoch zeigt sich das bekannte Schema: Weltweit hat Sony mit der PlayStation 5 die Nase vorn, Microsoft hingegen punktet vor allem in den USA und dem Vereinigten Königreich (UK). Hier dominieren die Xbox-Spieler, die letztendlich die Verkaufszahlen ankurbeln. Services wie der Xbox Game Pass dürften jedoch dafür gesorgt haben, dass einige PlayStation-Besitzer umgesattelt haben.
Dass die meisten kommenden Exklusivtitel via "Play Anywhere" auch auf dem Windows-PC erscheinen, könnte jedoch auch für eine Abkehr von Konsolenspielern sorgen. Xbox-Chef Phil Spencer wiederholt jedoch häufig, dass Microsoft eine Multi-Device-Strategie verfolgt, den Fokus auf den Xbox Game Pass setzt und es den Redmondern im Endeffekt egal ist, welches Endgerät zum Spielen verwendet wird. Das große Geld wird hier mit Spielen und Services verdient, nicht mit Hardware. Im Gegensatz zur Xbox Series X sind Gaming-PCs in deutlich mehr Haushalten vorhanden und derzeit zudem besser erhätllich.