Chip-Krise: BMW muss die Produktion noch weiter herunterfahren

Christian Kahle, 26.07.2021 10:40 Uhr 14 Kommentare
Die Krise auf dem globalen Chip-Markt sorgt beim Automobilkonzern BMW für neue Probleme. Jetzt muss das Unternehmen auch in Regensburg die Produktion einstellen. Glücklicherweise kommt bald die ohnehin geplante Sommerpause. Ab heute stehen in dem Werk die Bänder still. "Wir produzieren nächste Woche nicht", hatte eine Sprecherin BMWs kurz vor dem Wochenende gegenüber der Automobilwoche bestätigt. Kurzfristig verlängerte sich somit die ohnehin vorgesehene Sommerpause auf zwei Wochen. Fest im Kalender stand bereits, dass BMW in Regensburg die erste Augustwoche schließt. Ab dem 9. August soll dann die Fertigung wieder aufgenommen werden.

Seitens des Konzerns bestätigte man, dass die zusätzliche Auszeit von fehlenden Bauteilen verursacht wird. Ganz oben auf der Liste stehen dabei verschiedene Chips, die für die umfangreiche Elektronik in den Fahrzeugen dringend benötigt werden. Diese sind entweder gar nicht zu bekommen oder nur zu Einkaufspreisen, die die gesamte Kalkulation der Produkte durcheinanderbringen.

Es geht immer weiter

Die Produktionsausfälle setzen sich damit weiter fort. Zuletzt hatte BMW das Werk in Leipzig dicht machen müssen. In der letzten Woche wurde hier nur an einem von fünf Arbeitstagen etwas getan. Auch dieser Standort geht in der nächsten Woche in eine kleine Sommerpause und man hofft, dass dies die Situation letztlich etwas abmildern kann.

Auch diverse andere Fabriken des Konzerns mussten bereits die Fertigung zeitweise herunterfahren. Ähnlich geht es auch anderen Autoherstellern und auch vielen Produzenten in anderen Branchen. Bisher ist noch völlig unklar, wie lange sich die gravierenden Engpässe in der Chipindustrie fortsetzen werden. Die Hoffnung, dass es noch in diesem Jahr deutlich besser wird, ist zwar da, aber wohl unrealistisch. Branchenexperten gehen eher davon aus, dass eine Normalisierung vor 2023 kaum zu erwarten ist.

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