Neue Regel: Keine "Astronauten"-Titel für Branson und Bezos

Nadine Dressler, 25.07.2021 13:47 Uhr 80 Kommentare
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Die US-Luftfahrtbehörde FAA hat neue Regeln aufgestellt, die Richard Branson und Jeff Bezos sowie ihren (späteren) Pas­sa­gie­ren den Titel Astronaut verwehren. Dank des Milliardär-Wett­ren­nens ins All ist jetzt nicht mehr jeder, der im All war, auch ein Astronaut. Bisher war die Definition für einen Astronauten ganz einfach: Es beschreibt eine Person, die an einem Flug ins All teilgenommen hat. Doch jetzt ist es nicht mehr ganz so einfach - zumindest nicht nach der offiziellen Definition der US-Luftfahrtbehörde FAA (Federal Aviation Administration). Die FAA hat Richard Branson und Jeff Bezos nach ihren absolvierten Weltraumflügen vor wenigen Tagen diese Bezeichnung verwehrt, meldet der Nachrichtensender BBC.

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Titel "kommerzieller Astronaut"

Um sich als kommerzieller Astronaut zu qualifizieren, mussten Raumfahrer bisher 50 Meilen, also rund 80 Kilometer, über der Erdoberfläche fliegen, was sowohl Jeff Bezos als auch Richard Branson geschafft hatten. Nun gibt es dazu aber eine neue Ergänzung.

In den Augen der US-Luftfahrtbehörde sind beide Milliardäre keine Astronauten im Sinne der Regelung der FAA. Denn nach der neuen Definition müssen diejenigen, die den Titel erhalten wollen, Teil der Flugcrew sein und einen Beitrag zur Sicherheit der Raumfahrt leisten. Da Branson und Bezos aber "nur" Geldgeber waren und Passagiere ohne weitere Aufgabe an Bord, erfüllen sie diese neuen formalen Kriterien nicht.

Ehrentitel möglich

Es ist die erste Änderung bezüglich der Vergabe in dem sogenannten FAA Wings Programm seit dem Jahr 2004. Trotz der Ablehnung des Anspruchs auf den Astronautentitel durch die FAA berichtet BBC, dass die FAA stattdessen Ehrenauszeichnungen auf der Grundlage von Verdiensten anbieten wird. Dabei geht es um das Ebnen des Weges hin zu einem Weltraumtourismus, was auch die Forschung weiterbringen wird.

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