Die Technikwelt kämpft nach wie vor mit Komponentenknappheit, vor allem Chips sind derzeit alles andere als leicht zu bekommen. Die PC-Hersteller haben aber bisher offenbar keine große Probleme, denn sie konnten ihre Verkäufe zuletzt sogar leicht steigern.
Das Fehlen von Chips und anderer Komponenten macht derzeit vielen Branchen das Leben schwer, die PC-Hersteller sind aber bisher nicht oder nur zum Teil davon betroffen gewesen - zumindest legen das die gerade von Gartner vorgelegten Zahlen nahe. Denn die Marktforscher haben ihre aktuellen Analysen der PC-Verkäufe vorgelegt und diese waren und sind für das zweite Quartal von 2021 erfreulich.
Denn zwischen April und Juni 2021 konnten insgesamt 71,6 Millionen Einheiten verkauft werden, das stellt im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres einen Anstieg von 4,6 Prozent dar. Allerdings gibt Gartner zu bedenken, dass die Komponentenkrise auch auf die PC-Branche eine Auswirkung hat: "Während die PC-Nachfrage über dem Niveau vor der Pandemie lag, war dies eine deutliche Verlangsamung des Wachstums im Vergleich zum Rekordwachstum von 35,7 Prozent im ersten Quartal 2021, was zum Teil auf die Auswirkungen der anhaltenden Knappheit zurückzuführen ist."
Die Auswirkungen der Chipkrise sind nicht nur in einer allgemeinen Knappheit zu spüren, sondern auch in den Preisen. Denn diese steigen derzeit natürlich, weil die Nachfrage höher ist als das Angebot: "Das hat zu steigenden Preisen in der Materialliste geführt, die die Hersteller an die Endkunden weitergegeben haben. Die steigenden Preise könnten die PC-Nachfrage in den nächsten 6 bis 12 Monaten weiter bremsen", erläutert Mikako Kitagawa, Research Director bei Gartner.
Die klare Nummer 1 unter den Herstellern ist Lenovo, die Chinesen konnten sich einen Marktanteil von 24,1 Prozent sichern (+3,6%). Dahinter kommt HP mit 20 Prozent, allerdings waren die Verluste bei HP beträchtlich (-11,3%). Dell konnte sich stark steigern und kam auf 17,1 Prozent (+14,4%). Dahinter kommen Apple, Acer und Asus.