Der wahre Lackmustest war aber das schier unzählige Male verschobene Black Widow. Und dieser dürfte die Diskussion weiter anfachen, ob und wie weit Kino-Exklusivität überhaupt noch notwendig ist. Denn der neue MCU-Film, der per VIP-Zugang für eine Zusatzgebühr von 22 Euro verfügbar ist, hat am Startwochenende laut Deadline weltweit mehr als 215 Millionen Dollar eingenommen.
Signifikante Streaming-Einnahmen
Die Zahl, die Disney überraschend offen kommuniziert, ist auch im Detail interessant: Denn 80 Millionen Dollar wurden in den USA eingespielt, 78 Millionen Dollar im Rest der Welt. 60 Millionen Dollar entfielen auf Streaming. Die Einnahmen per Disney+ hat der Unterhaltungskonzern nicht näher aufgeschlüsselt, Deadline schreibt, dass sie stark in Richtung USA tendieren, also dort die größte Bereitschaft besteht, Extra-Geld für den Film auszugeben.Black Widow ist damit - hinter Black Panther (202 Millionen Dollar an drei Tagen) und Captain Marvel (153,4 Millionen Dollar) - die bisher dritterfolgreichste MCU-"Origin Story" (Avengers und Co. also ausgenommen).
Kareem Daniel, der für Vertrieb zuständige Disney-Manager, dazu: "Das starke Abschneiden von Black Widow an diesem Wochenende bestätigt unsere flexible Vertriebsstrategie, Franchise-Filme für ein echtes Kinoerlebnis in den Kinos zur Verfügung zu stellen und - da die COVID-Belange weltweit fortbestehen - den Verbrauchern, die es vorziehen, zu Hause auf Disney+ zu schauen, auch diese Wahl zu bieten."