Für VW ein echter Meilenstein hin zum Software-orientierten Mobilitätsanbieter
"Over-the-Air"-Updates sind in vielen Bereichen eine alltägliche Selbstverständlichkeit, für Volkswagen ist es ein Meilenstein, den man euphorisch feiert. Wie das Unternehmen mitteilt, kann man erstmals in der Geschichte des Konzerns neue Funktionen per Software an Fahrzeuge ausliefern, ohne dass diese dafür eine Werkstatt aufsuchen müssen. Die Aussage "Volkswagen ist damit der erste und bisher einzige Volumenhersteller, der diese innovative Technologie für Kunden in der Breite verfügbar macht" darf man hier aber auf jeden Fall als deutliche Marketing-Auslegung enttarnen.VW ID-Fahrer...
...sind OTA-Pioniere
Unabhängig vom Vergleich mit der Konkurrenz markiert das erste OTA-Update "ID.Software2.3" für den Konzern natürlich einen wichtigen Meilenstein. Fast alle Autokonzerne streben aktuell eine Entwicklung zum Software-orientierten Mobilitätsanbieter an, VW macht hier den Anfang mit seiner neuen Elektroautofamilie ID. Noch im Juli sollen frühe Kunden mit "First Movers Club"-Status per mobilem Datentransfer frische Software erhalten. Das Update für alle anderen ID3 sowie ID4 soll "sukzessive folgen". VW sagt für die Zukunft Updates im Zwölf-Wochen-Rhythmus zu.
VW ID.Software2.3
Wie VW betont, macht es auch der Aufbau der ID-Modelle möglich, weitreichende Anpassungen bis tief ins Fahrzeugsystem vorzunehmen. Waren verschiedene Aufgaben früher über eine Vielzahl von Steuergeräten verteilt, macht es die neue Elektronik-Architektur laut VW in ID 3 und ID4 möglich, bis zu 35 Steuergeräte per Fernwartung zu erreichen und zu aktualisieren.