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REvil: Ransomware-Erpresser fordern 70 Mio. Dollar Lösegeld

Ransomware-Erpresser haben nach eigenen Angaben zahllose Computer in Unternehmen in aller Welt mit einem Trojaner gesperrt und fordern nun zig Millionen Dollar. Erst dann werde man ein Entschlüsselungs-Tool zur Verfügung stehen, das alle betroffenen Rechner "befreit".
05.07.2021  14:32 Uhr
Wie das Blog The Record berichtet, erfolgte am Freitag ein breit angelegter Angriff auf sogenannte "Managed Service Provider" (MSP), bei denen es einer Gruppe namens REvil nach eigenen Angaben gelungen ist, zahlreiche von der Firma Kaseya betreute Computer bei tausenden Firmen, Behörden und anderen Organisationen mit einem Verschlüsselungs-Trojaner lahmzulegen.

Mehr als eine Million Rechner infiziert, Rekordsumme gefordert

Weltweit soll der Trojaner mehr als eine Million Systeme infiziert haben. Kaseya ist als MSP eigentlich ein großer Anbieter von Remote-Management-Lösungen, bei der das Unternehmen die Wartung zahlloser Kunden-PCs über das Internet vornimmt. Am Freitag gelang es REvil offenbar, seine Payload in Form des Ransomware-Trojaners in Folge der Ausnutzung einer Schwachstelle in dem von Kaseya genutzten sogenannten VSA-Server auf zahllose Rechner zu bringen.

Durch die hohe Zahl verschlüsselter Systeme soll die Arbeit in diversen Firmen weltweit lahm liegen, so dass man davon ausgeht, dass es sich um eine der größten Ransomware-Attacken der letzten Jahre handeln könnte. Die Erpresser fordern laut einem Blog-Eintrag im sogenannten "Dark Web" nun eine Zahlung einer riesigen Summe in Bitcoin, die umgerechnet 70 Millionen entsprechen soll.

Sollten sich die betroffenen Unternehmen und Organisationen tatsächlich entscheiden, der Forderung nach einer Lösegeldzahlung an die Erpresser nachzukommen, würde es sich um die bisher höchste Summe handeln, die jemals nach einem Ransomware-Angriff gezahlt würde. Im Gegenzug werde man einen Decryptor zur Verfügung stellen, der alle von dem Angriff betroffenen Systeme innerhalb von weniger als einer Stunde wieder zugänglich machen würde, so das Versprechen der Hintermänner der Attacke.
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