Apple kann den Bedarf an Speicherplatz für die iCloud nicht mit eigenen Datenzentren decken. Für das Unternehmen wird unter anderem die Cloud von Google deshalb zum immer wichtigeren Werkzeug. So wichtig, dass man mit Abstand die größte Rechnung bezahlt.
Apple ist mit weitem Abstand der größte Google-Cloud-Kunde
Cloud-Anwendungen werden in dramatischem Tempo zum zentralen Baustein für alle Arten von Tech-Angeboten. Wie The Informant (via AppleInsider) jetzt berichtet, zeigt sich diese rasante Entwicklung auch mit einem Blick auf die Beziehung zwischen Google und Apple. Demnach hat Apple mittlerweile die Schwelle von "acht Exabytes" an Daten überschritten, die auf Googles Cloud-Servern gelagert werden. Bleibt man auf aktuellem Kurs, wird Apple in 2021 rund 300 Millionen US-Dollar für Cloud-Speicher an Google überweisen - eine Steigerung von 50 Prozent im Vorjahresvergleich.
Apple iCloud
Mit dieser Entwicklung kann Apple seinen Vorsprung als größter Google-Cloud-Kunde noch einmal deutlich ausbauen. Googles zweitgrößter Kunde, der TikTok-Anbieter ByteDance, beansprucht aktuell rund 470 Petabyte an Daten, danach folgt Spotify mit 460 Petabyte. Apple hatte seinen Speicherbedarf auf den Google-Servern alleine im November 2020 um ungefähr dieselbe Menge gesteigert. Innerhalb Googles soll dieser Status dem Konkurrenz-Unternehmen deshalb einen Spitznamen eingebracht haben, der unmissverständlich auf diese Größe anspielt: "Bigfoot".
Wie AppleInsider anmerkt, bekommt Apple von Google dank dieses Premium-Status natürlich auch ein recht gutes Angebot für seinen Speicherbedarf. Geht man nach dem Cloud-Rechner des Unternehmens, kostet die Speicherung von 8 Exabyte Daten zum öffentlich angezeigten Preis eigentlich rund 218 Millionen Dollar pro Monat.
Verschlüsselte Daten auf Dritt-Servern
Für iCloud-Nutzer natürlich wichtig zu wissen: Apple lagert auf Dritt-Servern nach eigenen Angaben nur verschlüsselte Daten aus, Cloud-Anbieter haben hier also keine Möglichkeit, nützliche Informationen auszuwerten. Neben Google nutzt Apple auch den Branchen-Primus Amazon und sein AWS-Angebot. Man darf gespannt sein, wie sich Apple hier in Zukunft weiter aufstellt. Der rasant steigende Bedarf an Speicherplatz für die iCloud wird hier die Möglichkeiten zum Aufbau eigener Kapazitäten auf absehbare Zeit aber übersteigen.