Illusorische Summe
Weiterhin dürfte strittig sein, welche Umsätze Google genau mit den Diensten generiert, die vom Leistungsschutzrecht berührt werden. Immerhin bietet das Unternehmen ein recht breites Portfolio an Diensten an, die keinesfalls alle dazu dienen, Presseveröffentlichungen zu finden. Ob etwa die Werbeeinnahmen YouTubes oder aus dem AdSense-Anzeigenprogramm mit gewertet werden, dürfte man berechtigterweise bezweifeln.Corint Media will laut Schwennicke auch Facebook ordentlich zur Kasse bitten. Das Social Network zieht sich bisher auf die Position zurück, gar keine Suchmaschine zu sein und daher auch nicht vom Leistungsschutzrecht berührt zu werden. Bei Corint Media sehe man dies aber anders und habe auch "gute Argumente" hierfür, so der neue Chef.
Entgegen dem letzten Eindruck sieht Schwennicke auch nicht, dass die Front der Verlage in dieser Frage bröckelt. Zuletzt hatte die Madsack Mediengruppe mit ihrer angedrohten Kündigung der Mitgliedschaft Aufsehen erregt. Der Verlag beklagte sich dabei über die Dominanz des Axel Springer-Verlages, der mit Tricks möglichst viele Klicks auf seinen Angeboten generiere und so aufgrund der aktuellen Verteilschlüssel höhere Anteile an den Ausschüttungen bekommen würde, als aufwendig recherchierende Medien.