Rakete zum Mond: Das große SLS der NASA ist erstmals fertig montiert

Christian Kahle, 14.06.2021 10:50 Uhr
Die NASA befindet sich bei der Entwicklung des neuen Space Launch Systems (SLS) auf der Zielgeraden. Die Hauptstufe und die Booster, die den Start unterstützen, wurden erstmals in ihrer endgültigen Konfiguration zusammengesetzt. Die neue Rakete der US-Raumfahrtbehörde soll noch in diesem Jahr endlich zu ihrem Jungfernflug starten. Das gesamte Entwicklungsprojekt litt unter erheblichen Verzögerungen. Eigentlich sollte der erste SLS-Start bereits im Jahr 2017 erfolgen, für 2021 hatte man ursprünglich schon bemannte Flüge geplant. Auch die Kosten schossen entsprechend in die Höhe.

SLS: Erstmal fertig montiert
Core-Stufe und Booster

Doch nun sieht es so aus, als würde die NASA bald wieder über einen Launcher verfügen, der auch große Lasten starten und in Bahnen transportieren kann, die über einen niedrigen Erdorbit hinausgehen. Im Mittelpunkt des Interesses steht dabei natürlich der Plan, nach Jahrzehnten endlich wieder Menschen zum Mond bringen zu können.

SLS: Erstmal fertig montiert
Die Core-Stage allein...


SLS: Erstmal fertig montiert
...und ihre Triebwerke

Der Mond ist nur der Anfang

Entsprechend wird sich auch der Jungfernflug des SLS gestalten. Diese Mission wird bereits als Artemis-1 geführt. Auf der Spitze des Launchers ist dann das neue Orion-Raumschiff der NASA montiert und soll direkt zum Mond gebracht werden. Astronauten sind hier dann allerdings noch nicht mit dabei. Erst 2023 wird es die ersten bemannten Starts geben - wenn sich bis dahin keine Probleme zeigen.

Die nun montierte Core-Stufe beherbergt die Tanks für Wasserstoff und Sauerstoff sowie die Triebwerke. Unterstützt wird dieses System von zwei Feststoff-Boostern. Zusammen werden diese genug Schubkraft bieten, um der Weltraum-Forschung diverse neue Möglichkeiten zu bieten. Die Planungen gehen weit über den Mond hinaus. So warten Forscher bereits sehnsüchtig auf das leistungsfähige Startsystem, um beispielsweise auch sehr viel größere und mit mehr Instrumenten bepackte Sonden zu den fernen Gasplaneten zu bringen.

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