EA gehackt: Quellcode von FIFA 21 & Battlefield-Engine geklaut

Roland Quandt, 11.06.2021 06:23 Uhr 22 Kommentare
Hackern ist es gelungen, Zugriff auf interne Server von Electronic Arts (EA) zu erlangen und im großen Stil Daten abzugreifen. Unter anderem gelangte so Code von Titeln wie FIFA 2021 und der bei der Battlefield-Serie verwendeten Frostbite-Engine in die Hände der Angreifer. Wie das Magazin Motherboard berichtet, hat EA inzwischen bestätigt, dass bei einem Hacker-Angriff umfangreiche interne Daten von Dritten abgegriffen wurden. Zuvor waren in bestimmten Foren Posts aufgetaucht, laut denen sich eine Gruppe von Angreifern Zugriff auf EA-Interna verschafft hatte.

Man habe einen Weg gefunden, um alle EA-Services anzugreifen und so Zugang zu erhalten. Unter anderem sei so der Quellcode von FIFA 21 und dessen Matchmaking-Server abgerufen worden. Außerdem seien Quellcode und Tools der Frostbite-Engine von den Hackern heruntergeladen worden. Frostbite steckt in diversen Spielen von EA, darunter auch der Battlefield-Reihe.

Hunderte Gigabyte an Daten entwendet

Darüber hinaus seien proprietäre Frameworks und Software Development Kits (SDKs) von EA sowie Codepakete für eine effizientere Spieleentwicklung gestohlen worden. Insgesamt seien rund 780 Gigabyte an Daten von den Servern des Spielegiganten entwendet worden, so jedenfalls die Behauptung der Angreifer. Diese werden mittlerweile in diversen einschlägigen Foren zum Kauf angeboten.

EA hat mittlerweile bestätigt, dass die Liste der gestohlenen Daten in den Hacker-Foren mit den von den Servern des Konzerns entwendeten Daten übereinstimmt. Man untersuche den unautorisierten Zugriff auf die internen Netzwerke, bei dem eine "begrenzte Menge" an Quellcode und dazugehörigen Tools gestohlen wurden, so das Unternehmen in einer ersten Stellungnahme.

Die Angreifer hätten zu keinem Zeitpunkt Zugriff auf Daten der Spieler von EA-Titeln gehabt. Man erwarte keine weiteren Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit und die finanzielle Lage von EA, so der Publisher weiter. Mittlerweile werde der Fall auch von den zuständigen Strafverfolgungsbehörden untersucht.
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