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Apple startet VPN-artigen Dienst - nicht aber in China, Belarus und Co.

Beim Auftakt der Worldwide Developers Conference (WWDC) gab es jede Menge Software-Neuerungen, darunter auch einiges zum Thema Privatsphäre. So wird Apple mit Private Relay einen VPN-artigen Dienst anbieten - nur nicht dort, wo es von Machthabern unerwünscht ist.
Apple
08.06.2021  11:19 Uhr

Apples "VPN"

Hier enthüllte Apple unter anderem das "Private Relay" genannte Feature. Das ist eine Anonymisierungsfunktion, welche die IP-Adresse des Nutzers mit Hilfe von Apple-Servern vor jenen von Dritten versteckt. In der Praxis bedeutet das, dass der Server, mit dem man kommuniziert, die IP-Adresse nicht kennt - es ist also im Wesentlichen ein Virtual Private Network (VPN). Das Feature, das zum Beispiel Tracking von Providern und Werbern verhindern soll, wird nahezu überall auf der Welt verfügbar sein - außer in Regimen und demokratisch eher weniger vorbildlichen Ländern. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, wird Apple das Feature nicht in China, Belarus, Kolumbien, Ägypten, Kasachstan, Saudi-Arabien, Südafrika, Turkmenistan, Uganda und den Philippinen anbieten.

Vor allem China ist erwähnenswert: Apple argumentiert hier mit "regulatorischen Gründen", es ist aber klar, dass das mit dem chinesischen Verbot von VPNs zusammenhängt. Der kalifornische Konzern, der in China rund 15 Prozent seines Umsatzes erwirtschaftet, möchte seit jeher nicht auf Konfrontationskurs mit der Pekinger Staatsführung gehen und wird dafür im Westen auch immer wieder heftig kritisiert.

Laut Apple soll die Funktion vor allem Werbetracking unterbinden. Private Relay wird auch nicht unbedingt als Werkzeug für Meinungsfreiheit gesehen, sondern eher als Mittel gegen Konkurrenten wie Facebook und Google. Apple möchte natürlich, dass die Nutzer die eigenen APIs und den App Store zum Konsumieren nutzen.

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