Strenge Anforderungen können als Störung wahrgenommen werden, oder eben auch dafür sorgen, dass Innovationen vorangetrieben werden. Das zeigt sich auch an der neuen Autofabrik Teslas, die nun mit wesentlich weniger Wasser auskommen soll.
In den bisherigen Antragsunterlagen war ein jährlicher Wasserbedarf von 1,423 Millionen Kubikmetern festgeschrieben. Allerdings handelte es sich dabei nur um den Wert für die Autoproduktion. Anwohner und Umweltverbände befürchteten daher, dass die zusätzlich geplante
Batteriefertigung noch einmal riesige Mengen verbrauchen wird und dies von der Region kaum zu stemmen wäre.
Doch nun kam die Überraschung. Laut einem Bericht des
Tagesspiegels steht in den neuen Planungsunterlagen, die
Tesla bei den Brandenburger Behörden einreichen wird, immer noch die gleiche Zahl - und diese Wassermenge soll nun die Autofabrik und die Batteriefertigung abdecken. Das beruht nicht auf einem Fehler, sondern ist der Tatsache geschuldet, dass Tesla die Produktionsverfahren noch einmal weiterentwickelt hat.
Trockenverfahren soll's richten
Normalerweise benötigt die Herstellung von Akkuzellen deutlich mehr Wasser als die Fertigung des übrigen Fahrzeugs. Entsprechend groß waren die Befürchtungen, dass Tesla noch wesentlich größere Mengen an Wasser beanspruchen könnte - und das in Brandenburg, das durch die Braunkohle-Tagebaue im Süden des Landes bei dem Thema ohnehin schon arg gebeutelt ist.
Die Tesla-Ingenieure wollen nun aber ein Trockenverfahren einsetzen, um die Akkus für die Elektroautos zu bauen. Das kommt auch nicht komplett ohne Wasser aus, benötigt aber wesentlich weniger als das normale Verfahren. Darüber hinaus soll man in der Autofertigung noch einmal einiges eingespart haben, so dass mit der reduzierten Menge nun die Batterieproduktion abgedeckt werden kann. Das dürfte das Genehmigungsverfahren, das noch einmal nahezu von vorn begonnen wurde, deutlich vereinfachen und dafür sorgen, dass vielleicht doch noch in diesem Jahr die ersten Fahrzeuge vom Band laufen können.
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