Datensammlung trotz ausgeschalteter Freigabe
Es geht dabei darum, dass Google Standortdaten auch dann sammelte, wenn Nutzer die Standortfreigabe ausgeschaltet hatten. Die Standortfreigabe allein war dabei nicht zielführend und weitere Datenschutzeinstellungen waren für Nutzer schwer zu finden. BusinessInsider berichtet auch, dass die Dokumente zeigen, dass Google die Telefonhersteller unter Druck gesetzt hat, diese Datenschutzeinstellungen gut versteckt zu halten.Der Generalstaatsanwalt von Arizona reichte im vergangenen Mai eine Klage gegen Google ein und behauptete, dass das Unternehmen illegal den Standort von Android-Nutzern ohne deren Zustimmung verfolgte, selbst wenn die Nutzer die Standortverfolgung deaktiviert hatten. Das hatte sich auch schnell bewahrheitet, nur der Hintergrund dazu fehlte.
In der Klage heißt es, dass Google die Standortverfolgung für einige Funktionen im Hintergrund laufen ließ und diese Praxis nur dann stoppte, wenn Nutzer die Verfolgung auf Systemebene deaktivierten. Das war dem Konzern jedoch ein Dorn im Auge. Die ungeschwärzten Dokumente zeigen, dass ein Google-Mitarbeiter anfragte, ob es "keine Möglichkeit gäbe, einer App eines Drittanbieters Ihren Standort mitzuteilen und nicht Google", und fügte hinzu, dass dies nicht wie etwas klingen würde, von dem das Unternehmen möchte, dass es an die Medien weitergegeben wird, schreibt BusinessInsider.
Eine Reaktion auf den Bericht gibt es auch schon. Google-Sprecher José Castañeda erklärte in einer E-Mail an The Verge, dass die Staatsanwaltschaft "und unsere Konkurrenten, die diese Klage vorantreiben, sich die Mühe gemacht haben, unsere Dienste falsch zu charakterisieren. Wir haben immer Datenschutzfunktionen in unsere Produkte eingebaut und robuste Kontrollen für Standortdaten bereitgestellt. Wir freuen uns darauf, die Sache richtigzustellen."
Siehe auch: Android & iOS: Google-Apps speichern Standort selbst ohne Zustimmung