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Kommentare zu:

Iran kämpft mit Stromausfällen und verbietet deshalb Bitcoin-Mining

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[o1] mlodin84 am 27.05. 14:18
Die 85% illegalen werden nun ganz bestimmt mit dem Mining aufhören, jetzt wo es verboten ist...
[re:1] witek am 27.05. 15:43
+6 -3
@mlodin84: Da der Iran ein astreiner demokratischer Staat ist, werden die dortigen Stromgesellschaften sicherlich die Herausgabe "verdächtiger" Kunden standhaft verweigern ;)
[re:1] c[A]rm[A] am 27.05. 17:25
+1 -1
@witek: Es werden dort ja sogar in Moscheen heilige Bitcoins geschürft.
[re:2] mlodin84 am 27.05. 21:34
+1 -
@witek: Weil der Strom nicht einfach angezapft wird ;)
[re:2] FatEric am 27.05. 15:51
+7 -
@mlodin84: Ich sag mal so. Im Iran überlegt man es sich besser zwei mal, etwas zu tun, was man dort verboten hat.
[re:3] Mixermachine am 27.05. 16:32
+3 -1
@mlodin84: jetzt wo es offiziell verboten ist, geht man mit dem Betreiben schon ein Risiko ein.
In den Ländern überlegt man es sich vielleicht auch zwei Mal, ob man etwas verbotenes macht.

Eine Miningfarm ist relativ leicht anhand vom Stromverbrauch zu orten.
[re:1] mlodin84 am 27.05. 21:39
+1 -1
@Mixermachine: Sorry, das Argument macht für mich keinen Sinn. Ich spreche von den 85% der bisher schon illegalen, die hat es davor anscheinend auch nicht abgeschreckt.
[re:1] Mixermachine am 28.05. 11:17
+ -
@mlodin84: vorher waren sie praktisch nur große Stromverbraucher.
Es gab ja legal Miner.
Jetzt ist das ganze Ding illegal.
Einmal wegen der Umwelt, man munkelt aber auch, dass es da um Macht geht, da man Bitcoin nicht kontrollieren kann.
Durch Mining konnte man bisher effektiv Geld aus China heraus bekommen, ohne das der Staat etwas dagegen tuen konnte.
[o2] pcfan am 27.05. 14:19
+3 -2
Hm, einfach den Stromanbietern erlauben, Kunden mit hohem Strombedarf zu besuchen und zu prüfen, wofür der Strom benötigt wird und gleichzeitig harte Strafen für Stromausfälle einführen.

Dann übernehmen die Stromgesellschaften die Arbeit.
[re:1] Nunk-Junge am 28.05. 01:16
+ -
@pcfan: Lustigerweise gibt es das sogar in Deutschland. Bei Kunden, die unplausible Verbräuche haben, wird nachgeforscht. So fallen häufiger z.B. Hanfplantagen auf.
[o3] DON666 am 27.05. 14:20
+1 -1
Mich würden ja ernsthaft mal die Sanktionen interessieren, die diejenigen erwarten, die trotzdem ertappt werden. Allgemein springen die Jungs da in der Gegend ja nicht unbedingt zimperlich mit Menschen um, die wegen irgendwelcher Sachen schuldig gesprochen werden.
[re:1] DerTigga am 27.05. 14:44
+1 -
@DON666: Ich würde da noch etwas weiter gehen und wissen wollen, inwieweit sich das Strafmaß unterscheidet oder eben nicht, jenachdem ob nen Mann oder ne Frau sich "gewagt" hat, nen entsprechenden Gesetzesverstoß durchzuführen bzw fortzusetzen ..
Ja ich weiß, die Chance, das ne dort beheimatete Frau sowas...die ist eh verschwindend gering, aber völlig ausgeschlossen ?
[o4] H3LD am 27.05. 14:27
+9 -2
Iran glaube ich das mit den Strom Bedenken, China macht das nicht aus "Klimagründen" sondern weil sie keine Kontrolle über Bitcoin haben.
[re:1] pcfan am 27.05. 14:47
+4 -1
@H3LD: China wohl beides denke ich.
[re:1] Dario am 27.05. 16:38
+1 -2
@pcfan: Handel und Produktion sind unterschiedliche Dinge und zumindestens ersteres ist in China seit 2019 verboten. Die Produktion läuft dort immer noch und - es werden ca. 80% aller Bitcoins in China geschürft. 40% davon durch Kolhlekraft...
[re:1] Diesel am 27.05. 20:19
+1 -
@Dario: In China liegt der Anteil erneuerbarer Energien bei ca. 7%, 93% sind Fossil / Kernkraft
[re:1] Nunk-Junge am 28.05. 01:26
+2 -
@Diesel: China ist weltweit führend bei der Installation von solarer Leistung. Ende 2020 waren insgesamt 253,4 Gigawatt (GW) Photovoltaik-Leistung installiert. Insgesamt kommt die Windkraftleistung in China auf 281,5 GW. Aber bisher kommen die Wärmekraftwerke (Kohle, Öl, Gas, Biomasse) noch auf eine installierte Leistung von aktuell 1.245 GW. Nur China investiert mehr als jedes andere Land in erneuerbare Energien.
[re:2] tedstriker84 am 28.05. 14:33
+ -1
@Nunk-Junge: Das sagt doch nichts aus, dass musst du Pro Kopf rechnen.
[re:3] DRMfan^^ am 31.05. 00:42
+ -
@Nunk-Junge: führend absolut oder relativ? Absolut führend zu sein ist bei der höchsten Einwohnerzahl jetzt nicht so aussagekräftig ...
[re:4] Nunk-Junge am 31.05. 18:04
+ -
@DRMfan^^: Man kann sich alles schönrechnen. Bei Russland würdest Du vielleicht die Landesgröße ins Spiel bringen, bei den USA die Wirtschaftkraft, bei Japan das Alter der Bevölkerung... Fakt ist doch: Es gibt vieles was man an China kritisieren kann, aber in vielen Umwelttechnologien gehört China zu den führenden Nationen der Welt. Was Du davon hälst ist Deine Sache. Du kannst sagen, gemessen an der Bevölkerungszahl ist das immer noch wenig oder gemessen am Pro-Kopf-Einkommen ist das sehr gut. Aber wer Tatsachen verleugnet, wird wahrscheinlich irgendwann böse aufwachen. China investiert am meisten Geld in Forschung und ist bereits heute in vielen Technologien technologisch am weitesten (z.B. Photovoltaik) und investiert auch Gelder in die Umsetzung (im Gegensatz zu Deutschland, wo vor lauter Bürokratie die Investition in Windkraft nahezu eingestellt wurde und auch Photovoltaik eher kläglich voran kommt.)
[re:5] DRMfan^^ am 01.06. 00:16
+ -
@Nunk-Junge: Schön, dass du hier rantest, ohne die Frage zu beantworten. China ist halt auch deswegen so weit, weil sie mit Zwangs-Joint Ventures Know-How abgeschnorchelt haben und der Westen so blöd war, für kurz- bis Mittelfristige Umsätze sein Know-How abzugeben.
[re:6] Nunk-Junge am 01.06. 09:30
+ -
@DRMfan^^: Absolut geben sie am meisten für Umwelttechnologien aus. Relativ... hab ich erklärt
[o5] happy_dogshit am 27.05. 14:32
+7 -6
Mining sollte auf der ganzen Welt verboten werden.
[re:1] pcfan am 27.05. 14:48
+2 -1
@happy_dogshit: Zumindest diese Art von Mining.
Proof of Work sowie das neue mit dem Speicherplatz, was eventuell zu Festplatten und SSD Knappheit führen kann und auch eine Menge Strom verbrauchen wird, wenn auch nicht ganz so viel wie PoW.

Das Proof of Stake auf das Etherium in Kürze umsteigt erscheint mir akzeptabel.

Edit: Verbesserung nach Anmerkung von NWZ.
[re:1] NWZ am 27.05. 16:22
+1 -
@pcfan: Proof of Concept kommt wohl eher aus einem anderen Bereich ;) Bitcoin nutzt Proof of Work.
[re:1] pcfan am 27.05. 17:10
+3 -
@NWZ: Oh sorry.
Die ganzen Proofs machen mich ganz kirre.
[re:2] NixLos am 27.05. 19:59
+1 -1
@pcfan: Proof-of-Stake hat allerdings verschiedene bekannte Schwächen, wodurch es für ein System, das auf maximale Sicherheit ausgelegt, keine gute Alternative zu Proof-of-Work ist. Klar es benötigt weniger Strom aber es sind dann jeweils die an der Macht mit den meisten Coins und diejenigen die schon viel haben bekommen auch laufend noch mehr über. Die Macht zentralisiert sich über die Zeit und da viele Leute ihre Coins auf den Wechselbörsen liegen lassen, haben diese schon von Beginn an eine sehr grosse Macht.

Vielleicht funktioniert Proof-of-Stake für Ethereum, zumindest für eine gewisse Zeit. Ethereum ist Allerdgins ein grosses Sandkasten wo sehr viel ausprobiert wird und die Sicherheit stand bei diesem Projekt nie an vorderste Stelle.

Bei Bitcoin, bzw. in der Bitcoin-Community ist Sicherheit aber das aller höchste gut und deshalb wird man da auch ganz sicher nie von Proof-of-Work weg wollen.

Bei Proof-of-Work wird mehr oder weniger das nachgebildet was dem Goldmining entspricht. Pro frisch geschürften Bitcoins ist allerdings der Energieaufwand pro $ Gegenwert geringer als bei Gold. Neben der Energie, welche das Goldmining benötigt, werden auch Menschenleben riskiert und Landschaften zum Teil mit giftigen Abfällen belastet. Trotz des aufwendigem Proof-of-Work verfahren bei Bitcoin, ist jeder $ der in Bitcoin investiert wird anstatt in Gold bereits einen Gewinn für die Umwelt. Da Bitcoinmining ziemlich Ortsunabhängig stattfinden kann ermöglicht es auch Erneuerbare Energie zu nutzen von abgelegenen Gebieten wo es keine anderen Abnehmer geben würde. Dies und andere Faktoren sorgen schon seit längerem, dass der Strom fürs Mining eben nicht nur aus Kohlenstrom stammt sondern der Anteil an grünem Strom stetig wachst.

Trotzdem, Bitcoin braucht viel Strom und wird es solange Bitcoin was Wert hat auch weiterhin brauchen. Wenn das Mining in einem Land verboten wird, dann lohnt es sich umso mehr in einem anderen Land zu Minen. Verbote können den Globalen Energiebedarf nicht schmälern. Die Energie ist aber auch nicht das primäre Problem, sondern die Energieproduktion in schmutzigen Kraftwerken und dem entgegnet man am effektivsten mit Steuern. Solcher Strom muss unabhängig der Verwendung teurer werden und langfristig abgeschafft werden.
[re:1] pcfan am 27.05. 21:01
+ -1
@NixLos: Bei Proof of Work zentralisiert sich der Reichtum genauso. Ob du deine Coins direkt investierst, oder ob du damit ne Serverfamr kauft. Am Ende wächst der mit mehr INvestment schneller.
[re:1] NixLos am 27.05. 21:14
+1 -1
@pcfan: @pcfan: Das stimmt so eben nicht ganz. Es ist unmöglich jemandem die Coins wegzunehmen um die Person/Firma/Gruppe zu entmachten in einem PoS-System. Bei PoW ist es hingegen jederzeit möglich die Macht von anderen wegzunehmen in dem man in eigene Hardware und Strom investiert. Es ist zudem viel einfacher um grosse Teile der Coins zu kontrollieren als grosse Teile der Mininghardware plus Strom. Bei den Coins kann dies sogar verdeckt geschehen. Es sind auch schon PoS Coins genau wegen dem gescheitert.
[re:2] dpazra am 27.05. 21:27
+ -1
@NixLos: Klar kann man jemandem in einem PoS-System entmachten. Zum Beispiel kann der Staat im realen Leben dazu zwingen, seinen Stake abzutreten, indem der Staat ansonsten mit einer Strafe droht. Unabhängig davon was im Internet passiert, existieren die Menschen dahinter immer noch im RL und sind dementsprechend den Zwängen der Gesellschaft ausgesetzt in der sie leben.

Und es ist auch nicht jedem möglich einer anderen Fraktion bei PoW die Macht abzunehmen. Dafür werden erstmal ASICs benötigt. ASICs kann man nicht effizient im Hinterhof herstellen und das Know-How ist auf ein paar Firmen konzentriert, die staatlicher Regulation unterstehen. Wenn die Staatengemeinschaft nicht will, dass die entsprechenden Produkte in industriellem Maßstab hergestellt und an bestimmte Entitäten verkauft werden, dann kann das auch nicht mehr in entsprechendem Umfang stattfinden.
[re:3] NixLos am 27.05. 21:57
+1 -1
@dpazra: Bei Bitcoin will man je eigentlich genau ein System das so robust wie nur möglich gegen staatliche Eingriffe ist. Wenn die Funktion letztlich mittels staatlichen Zwangsmassnahmen sichergestellt werden muss, so wie du es beschrieben hast, dann hat man genau das Gegenteil erreicht.

Die Chipproduktion zu kontrollieren kann man vielleicht für eine bestimmte Zeit aber es wird immer Leute mit cleveren Ideen geben, die da einen Ausweg finden. Dass man sich weltweit einig ist und dann wirklich sowas komplett unterbinden könnte halte ich für sehr unwahrscheinlich.

Ich will nicht sagen das PoS überhaupt nicht funktionieren kann. Ich wollte nur erklären weshalb es für Bitcoin niemals in Frage käme. Die Bitcoin Community ist sich da relativ einig das PoS die nötige Sicherheit nicht bieten kann. Wer das aber anders sieht kann jederzeit ein Bitcoin mit PoS machen und soweit ich weiss gibt's das auch schon lange, nutzt halt einfach keiner weil es nicht dasselbe Vertrauen geniesst.
[re:4] dpazra am 27.05. 22:40
+ -1
@NixLos: Man muss es weder komplett unterbinden, noch sich weltweit einigen. Eine Mehrheit von 50% über die effiziente Hardware genügt bereits und effiziente Hardware in diesem Bereich wird nur in einer sehr kleinen Spitze von Industriezentren produziert. Es genügt also, wenn sich eine gewichtete Mehrheit der chipproduzierenden Länder gegen Bitcoin stellt und diese Karte spielt.

Ich schätze mal, dir ist bewusst, wie stark konzentriert der globale Markt für den Export von Halbleitern ist. Über 50% konzentriert sich auf 3 asiatische Staaten, danach kommen 5 gerade noch relvante (z.B. USA, Deutschland) und der Rest läuft unter ferner liefen.

Eine Robustheit gegen staatliche Eingriffe, die letztlich auf dem Zugang zu Hightech-Halbleiterprodukten basiert, ist eine Chimäre, wenn man bedenkt wie wenig verteilt die Produktion dieser Produkte ist. So eine Produktion aufzubauen ist ein gewaltiges Unterfangen, es benötigt Weltklasse-Know-How in mehreren Natur- und Ingenieurswissenschaften, enormes Kapital, Zugang zu seltenen Erden usw.

Und von der Angreifbarkeit des Netzwerks mal abgesehen: Der Staat bestimmt sowieso, welche Zahlungsmittel gültig sind und welche nicht. Wenn der Staat verlangt, dass Steuern, Abgaben, Sicherheiten, Einlagen usw. in Euro zu halten sind und Geschäfte Euro akzeptieren, dann müssen Euro genutzt werden. Und wenn der Staat Handel von Euro gegen Bitcoin verbietet, dann können das nur noch Kriminelle tun.

Und das ist auch gut so. Der Staat, trotz all seiner Schäwchen, ist nämlich immer noch das fairste Proof-of-Stake-System, das wir haben. Jeder volljährige Bürger hat einen Stake um seine Repräsentanten zu wählen und bei Fragen, die alle betreffen, etwa in welchem Gesetzesrahmen eine Zentralbank agieren soll oder welche Formen von Stromverschwendung zum Wohle der weiteren Bewohnbarkeit dieses Planeten unterbunden werden sollen, sollte jeder ein Mitspracherecht haben. Und nicht nur diejenigen, die Zugang zu Ether, Antminern oder billigem asiatischen Kohlestrom haben.
[re:5] NixLos am 27.05. 23:14
+ -1
@dpazra: Nur das wir uns nicht falsch verstehen. Ich bin nicht gegen den Staat. Ich sehe aber dennoch einen Nutzen in einem Geldsystem das unabhängig von Staaten funktionieren kann, nicht zwingend als Ersatz sondern als Parallelwährung.

Das Kontrollieren der Chipherstellung ist eben dann doch nicht ganz so einfach. Die Chiphersteller stellen ja allerhand von ASICs her die von vielen tausend Firmen auf der Welt bestellt werden. Die Hersteller wissen dabei gar nicht für welche Funktion dieser Chip ist. Die bekommen einfach die Bauplänen, Masken und stellen das her ohne zu hinterfragen was es ist. Vielfach ist dies Funktion gar nicht so ohne weiteres am Bauplan abzulesen und sowieso durch ein NDA geschützt. Um das dennoch alles zu kontrollieren wären ganz massive Eingriffe auch in andere Bereiche nötig. Selbst wenn es denn gelingen würde, dann läuft ja Bitcoin auf der alten Hardware immer noch weiter und die Verteilung der Rechenpower bleibt für alle Ewigkeiten konstant, solange keiner seine Hardware ausschaltet oder dieser an einen anderen Verkauft. Und ganz wichtig ein solcher Angriff könnte nicht unbemerkt stattfinden. Man hätte also Zeit um darauf zu reagieren.

Ich sag aber auch nicht das PoW zu 100% sicher ist. Nur halt eben deutlich robuster als PoS, was ja die Praxis bisher auch schon mehrfach bestätigt hat.
[re:2] dpazra am 27.05. 21:19
+1 -2
@NixLos: Zu sagen, dass Proof-Of-Work Sicherheit bietet, ist verkürzt und nur wahr in einem bestimmten Weltbild. Es bietet eine statistische Garantie, dass die Entscheidung über zukünftige Blöcke statistisch bei der Mehrheit des eingesetzten Stroms und der eingesetzten (effizienten) Hardware liegt.

Das ist nicht identisch mit Sicherheit. Es ist nur identisch mit Sicherheit, wenn man Sicherheit sehr eng als die Betreibbarkeit ohne regulierende Eingriffe definiert und wenn man glaubt, das Bitcoinnetzwerk wäre sicher gegen staatliche Kontrolle. Beides ist falsch.

Wenn eine nennenswerte Anzahl an Staaten den Handel mit Bitcoin verbietet, wird es zu einem Nischenprodukt mit viel niedrigerem Marktwert, so wie alle illegalen Aktivitäten.

Es ist auch nicht wahr, dass Verbote den globalen Energiebedarf nicht schmälern. Natürlich können sie das. Ob sich Mining lohnt, hängt vom Strompreis ab, wenn es an einem Ort verboten wird an dem der Strompreis besonders günstig ist, kann das nicht in gleicher Menge mit der gleichen Profitabilität in ein anderes Land mit höheren Strompreisen verlagert werden (denn wenn die selbe Menge an Hashrate verlagert werden würde, würde die Difficulty ja identisch bleiben). Verbote können das Mining auch weniger profitabel machen, indem sie den Preis drücken.

Bitcoin-Mining ist immer Energie- und Chipverschwendung. Selbst wenn ich Strom dafür nehme, der nicht ins Netz eingespeist werden kann, gäbe es immer noch eine bessere Verwendung für diesen Strom (etwa die Produktion von grünen Kraftstoffen) und eine bessere Verwendung für die genutzten Chips.
[re:1] NixLos am 27.05. 21:45
+1 -1
@dpazra: In eignen Punkten würde ich dir zustimmen bzw. deine Präzisierungen gelten lassen. Es ist korrekt wenn wegen Verbote der Preis sinkt, sich auch das Mining weniger lohnt. Würde dasselbe Geld dann aber in Gold investiert werden, dann wäre dies dennoch einen Rückschritt bezüglich Ökologie. Dies wollte ich mit dem Vergleich zu Gold aufzeigen. Da Bitcoin auch tatsächlich in Teilen als Goldalternative gekauft wird, wäre dies schon nicht ganz irrelevant.

Wenn ein Land das Mining verbietet wo der Strom billiger ist als sonst wo, dann würde natürlich der Energieverbauch insgesamt schon etwas runter gehen. Der Eneergieverbrauch würde aber auch runter gehen wenn dieses Land den Strom entsprechend der Umweltbelastung besteuern würde.

Das jeder Energieverbrauch zu viel ist und es in jedem Fall bessere alternativen gäbe, würde ja nur dann zutreffen wenn Bitcoin überhaupt gar keinen Nutzen hat. Und in dem Punkt werden wir wohl komplett unterrichtliche Ansichten vertreten. Selbst in einem Land wo wir funktionierenden Banken haben, haben wir leider kein Geldsystem in dem man Werte längerfristig aufbewahren kann ohne Verluste. Anstatt negativ Zinsen zu bezahlen kaufe ich mir dann halt doch lieber Aktien, ETFs, Gold und eben auch ein Teil Bitcoin um zu diversifizieren. Ich spreche hier von Luxusproblemen, in anderen Ländern hat Bitcoin nochmals eine ganze andere Bedeutung.

Zudem glaube ich dass wir in Zukunft definitiv digitales Geld verwenden werden und auch wenn da Bitcoin nur eine untergeordnete Rolle spielt ist es wie ich finde dennoch gut wenn es stehst zu den staatlichen Währungen eine Alternative gibt, welche die Staaten quasi zwingt ein besseres Geld bereit zu stellen. Darüber hinaus glaube ich auch das Bitcoin, tatsächlich das am schwersten anzugreifende Zahlungssystem ist.

Ebenso finde ich Innovationen wie ein Lightning Network und vieles mehr das Bitcoin hervorgebracht hat äusserst interessant und einiges davon wird man auch in anderen Bereichen wiederverwenden können. Schon jetzt zwingt der Bitcoin die Banken zu mehr Innovation und das ist was Gutes.
[o6] McClane am 27.05. 16:48
+1 -2
Wie soll man so etwas am Stromverbrauch ausmachen können? Ich meine, es stellt sich ja nicht jeder 50 Rechner in ins Haus und lässt die da "schürfen"
Und dann ist da noch die Option der Solaranlagen... da gibt es keinen Zähler.

Ich habe jetzt diese Meldung nicht wirklich verstanden muss ich gestehen...Stromprobleme wegen der Bitcoins? Wenn ja - Beweise? Wäre es nicht für das Stromnetz sinnvoller die Klimaanlagen abzuschaffen und das Stromnetz mal gescheit auszubauen? Das ist ja gruselig was da an manchen Orten gestrickt wird.
[re:1] dpazra am 27.05. 19:15
+ -1
@McClane: Klimaanlagen erfüllen immerhin einen realen Zweck. Ob und in welchem Maße dieser Zweck den Energieverbrauch wert ist oder nicht, kann man natürlich diskutieren.

Das Proof-Of-Work von Bitcoin erfüllt keinen Zweck. Außer für paranoide Libertäre, die denken das größte Problem in unserem Wirtschaftssystem wäre, dass wir einen Teil unseres Vertrauens in regulierte Zentralbanken stecken müssen. Für den größten Teil der Allgemeinheit erfüllt der Stromverbrauch von Bitcoin also überhaupt gar keinen Zweck und insofern ist es auch gut und naheliegend, diesen Unfug ohne größere Diskussion zu verbieten.
[re:2] Nunk-Junge am 28.05. 01:32
+ -2
@McClane: Die Infrastruktur im Iran ist realitiv modern und vergleichbar mit vielen Industriestaaten, z.B. in Europa. Problematisch ist der US-Handelsboykott. Viele US-Technologien dürfen nicht an Iran geliefert werden, daher findet man dort zum Beispiel viel deutsche Technologie.
[o7] lugia1ful am 27.05. 17:46
+1 -5
lol. wäre ich da, würde ich 10 Heizstrahler hinstellen und so für Stromprobleme sorgen. Einfach nur aus protest XD
[re:1] dpazra am 27.05. 19:12
+3 -1
@lugia1ful: Danke für die Bestätigung. Das ist auch ziemlich genau das Level von Rücksichtslosigkeit gegenüber der Nachbarschaft im Speziellen und der Welt im Allgemeinen, die ich von einem Bitcoinbro erwarten würde.
[o8] crazyus am 27.05. 17:54
+1 -3
Auch eine Möglichkeit wäre es den Strompreis zu erhöhen.
Der ist ein Hauptgrund warum viele Betreiber von China zum Iran gewechselt sind.

Das Krypto Geld schlecht für die Umwelt ist, ist ganz klar falsch.
Das Problem ist nur unsere Art der Stromproduktion.
Wäre 100% des Stroms aus PV, Wind und Wasser würde es keinen interessieren wieviel Mining, E-Autos, Server oder Klimaanlagen verbrauchen.
Abgesehen davon verbrauchen auch normale Banktransaktionen sehr viel Strom.
In Deutschland ist Strom total überteuert, im Großteil der Welt aber viel zu billig, wenn er überhaupt bezahlt wird.
[re:1] dpazra am 27.05. 19:10
+3 -2
@crazyus: Die übliche Sammlung von Ausreden, die durch bloße Wiederholung kein Stück richtiger wird.

Bitcoin (und Proof-of-Work allgemein) ist schlecht für die Umwelt. Denn Fakt ist, Stromproduktion geht im aktuellen Strommix mit CO2-Emissionen einher. Der Umstand, dass in einer hypothetischen Welt aller Strom emissionsfrei produziert werden könnte, ändert nichts daran, dass jeder der heute in dieser (unserer) realen Welt am Bitcoinhandel teilnimmt, für die realen Emissionen mitverantwortlich ist, die dadurch entstehen.

Es ist auch falsch, dass der Verbrauch niemanden interessieren würde, wenn alle Strom nachhaltig produziert werden würde. Die Chipnutzung und Stromnutzung von Bitcoin würde immer noch mit anderen denkbaren Computing-Anwendungen konkurrieren. Und die Nutzung dieser Ressourcen kann niemals unproblematisch sein, denn wenn das Bitcoin nur eine unproblematische Menge Energie und Chips nutzen würde, dann wäre ein 51%-Angriff möglich (weil die 51% dann nicht teuer wären). Es muss prinzipbedingt immer eine problematisch hohe Nutzung beschränkter Resourcen sein.

Nein, normale Banktransaktionen verbrauchen nicht viel Strom. Das übermitteln und speichern von digitalen Informationen zu Transaktionen hat einen vernachlässigbaren Stromverbrauch. Der Energieumsatz von Banken ergibt sich aus anderen Punkten (Betrieb eines lokalen Filialnetz, Anbieten anderer Dienstleistungen wie Kredite, Finanzmarktprodukte, etc.), die vom Bitcoinnetzwerk überhaupt nicht geleistet werden und somit auch einen undifferenzierten Vergleich von Gesamt-CO2-Emission Banken vs. CO2-Emission Bitcoin ad absurdum führen.

Der Energieverbrauch von Bitcoin ergibt sich aus dessen anonymen, dezentralen, Konsensfindungsmechanismus ohne trusted parties. Und genau diesen Energieverbrauch für diese spezielle Funktion gibt es in einem Geldsystem mit trusted Parties nicht. Der Energieverbrauch für reines signieren, prüfen, übermitteln und speichern von Transaktionen ist vernachlässigbar.
[re:2] L_M_A_O am 27.05. 20:55
+ -2
@crazyus: "Auch eine Möglichkeit wäre es den Strompreis zu erhöhen. "
Und die Allgemeinheit soll für den Unsinn zahlen?

"Wäre 100% des Stroms aus PV, Wind und Wasser würde es keinen interessieren wieviel Mining, E-Autos, Server oder Klimaanlagen verbrauchen. "
Warum sollte es niemanden interessieren?

"Abgesehen davon verbrauchen auch normale Banktransaktionen sehr viel Strom. "
Nicht in dem Verhältnis: https://www.statista.com/statistics/881541/bitcoin-energy-consumption-transaction-comparison-visa/
[re:1] NixLos am 27.05. 22:12
+1 -1
@L_M_A_O: Der Vergleich was Transaktionen an Energie benötigen, Visa vs. Bitcoin, ist müßig. Die Transaktionen selbst benötigen in Bitcoin auch nicht viel Strom, sondern das generieren frischer Bitcoins bzw. das sichern des Systems als Ganzes unabhängig der Anzahl Transaktionen. Visa führt zudem eigentlich gar keine echten Geldtransaktionen durch, da die Transaktionen nur aufaddiert werden und einmal Monatlich gesammelt via Banken ausgeglichen werden. Visa oder auch Paypal ist dann auch viel eher mit dem Lightning Network von Bitcoin zu vergleichen, was dann aber eben auch kaum Energie benötigt und praktisch unlimitierte Anzahl an Transaktionen ermöglicht. Das Lightning Network kann das aber auch nur weil es auf Bitcoin aufbaut und auch nur Transaktionen abbildet.
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