Die Kriminellen hinter der Ransomware-Attacke auf eine Pipeline in den USA haben sich jetzt zu Wort gemeldet. Sie versicherten in einer Stellungnahme, wirklich nur an Geld interessiert zu sein und keineswegs politische Ziele zu verfolgen.
Die Erpresser-Malware hatte kürzlich die IT-Systeme von Colonial Pipeline getroffen, einer wichtigen Transport-Infrastruktur für Treibstoffe in den USA. Die Anlagen wurden vorsichtshalber heruntergefahren und die Behörden riefen einen regionalen Notstand aus. Es kann passieren, dass aufgrund der Ereignisse in einigen Gegenden Benzin und Diesel knapp werden.
Von der enormen Aufregung, die der Vorfall sogar weltweit verursache, waren die Angreifer offenbar selbst überrascht. Immerhin wurde direkt wieder debattiert, wie gefährlich terroristische Anschläge sind, die mit Computer-Viren auf kritische Infrastrukturen gefahren werden. Die Betreiber der Ransomware müssen entsprechend auch befürchten, nicht nur von den normalen Strafverfolgungsbehörden, sondern auch von Geheimdiensten ins Visier genommen zu werden.
Leichte Panik
Im Darknet tauchte daher nun laut einem
Vice-Bericht eine Mitteilung der Gruppe DarkSide auf, die Sicherheitsexperten schon zuvor im Verdacht hatten, hinter der Malware zu stehen. "Unser Ziel ist es, Geld zu verdienen, und nicht Probleme für die Gesellschaft zu verursachen", hieß es darin. Darüber hinaus wurde betont, dass man auf keinen Fall politische Motivationen hätte und schon gar nicht in Verbindung mit irgendeiner Regierung stünde.
Die Kriminellen sicherten darüber hinaus zu, zukünftig mehr Vorsicht walten zu lassen und genau zu prüfen, welches Unternehmen durch die Partner bei solchen Ransomware-Kampagnen ins Visier genommen wird. Folgen wie im vorliegenden Fall, wolle man dadurch auf jeden Fall verhindern. Unterdessen nimmt das Pipeline-System nach und nach seine Arbeit wieder auf.
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