Bei
Samsung Electronics hat man inzwischen Bilanz darüber gezogen, wie teuer Extremwetter-Ereignisse für das Unternehmen werden können. Im US-Bundesstaat Texas bekam man davon nämlich im Februar einen sehr praktischen Eindruck geliefert.
Der unerwartet starke Kälteeinbruch im Februar hatte dort für massive Probleme gesorgt. Normalerweise kennt man in dem südlichen US-Bundesstaat eher milde Winter. Denn die größten Teile des US-Bundesstaates sind von subtropischem Klima geprägt. Entsprechend wenig war man darauf vorbereitet, als es vor einigen Wochen zu starken Schneefällen und einer ausgeprägten Frost-Periode kam.
Infolge der dabei aufgetretenen Probleme musste auch Samsung Electronics seine Chipfabrik in Austin herunterfahren. Dies war aber eher mit einem Not-Stopp als einem geordneten Herunterfahren der Produktion zu vergleichen. In der Folge wurden zahlreiche Wafer, die sich bereits irgendwo im Fertigungsprozess befanden, unbrauchbar. Und auch Chips konnten kurz vor der Fertigstellung nicht mehr weiterverarbeitet werden und gelten nun als Ausschuss.
Aus- und Einschalten nicht einfach
Wie die Lokalzeitung
Austin American Statesman nun unter Berufung auf das Unternehmen berichtet, entstand so ein Schaden in Höhe von 268 Millionen Dollar aus zerstörten Materialien und Produktionsausfällen. Die Fertigung in der Anlage ruhte infolge des massiven Wintereinbruchs immerhin gut einen Monat lang. Rund 71.000 Wafer waren am Ende nur noch als funkelnde Dekoration nutzbar.
Chipfabriken arbeiten für gewöhnlich durchgehend an 24 Stunden am Tag, da sich die Verarbeitungsprozesse nicht zu irgendeinem Schichtende einfach anhalten und am nächsten Tag wieder aufnehmen lassen. Es dauert vielmehr teilweise 45 bis 60 Tage, bis ein Wafer den gesamten Fertigungsprozess durchlaufen hat. Entsprechend kompliziert und langwierig ist auch der Prozess, die Fertigung wieder anfahren zu lassen, wenn es erst einmal eine komplette Abschaltung gab.
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