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Betrug im Namen von Microsoft: Bundesnetzagentur schaltet Nummer ab

Die Bundesnetzagentur ist erneut gegen eine Betrügerbande vorge­gan­gen, die im Internet Anzeigen mit angeblichen Windows-Fehler­meldungen geschal­tet hatte. Dabei wird versucht, den Opfern teure angebliche Sup­port-Leistungen zu verkaufen.
29.04.2021  20:11 Uhr
Die Betrugsmasche läuft meist so ab: Beim Surfen im Internet wird man über eine Anzeige auf eine manipulierte Webseite gelotst. Dann wird mithilfe von Pop-ups vorgetäuscht, dass sich zum Beispiel Viren auf dem Computer befinden, die beim "Windows-Scan" aufge­fallen wären. Das Pop-up-Fenster zeigt dabei eine Rufnummer an, die der Betroffene wählen soll, um angeblich Hilfe von Microsoft beziehungsweise dem "Windows-Support" zu erhalten.
Hinter der Rufnummer - in einem der jüngsten Fälle waren es Rufnummern mit Berliner Vorwahl - stecken dann Gauner, die die Anrufer mit teuren Dienstleistungsverträgen abzocken. Nun hat die Bundesnetzagentur weitere Rufnummern abgeschaltet und eine sogenannte Geschäftsmodelluntersagung gegen die Betreiber ausgesprochen.

Teure Abzocke

Laut Bundesnetzagentur sind verschiedene Fälle bekannt, in denen die Betrüger "Support-Verträge" in Höhe von bis zu 1000 Euro versendet haben. Das Ziel der Unbekannten ist es dabei, angebliche Reparaturverträge aufzudrängen und/oder persönliche Daten auszuspähen. Daher wird nun von der Bundesnetzagentur auch vermehrt Aufklärung betrieben, um weitere Opfer zu sensibilisieren. Es gibt dabei einige wichtige Tipps zur Erkennung von Scammern:

Tipps und Erste-Hilfe-Maßnahmen

  • Rufen Sie niemals Rufnummern aus Pop-up-Fehlermeldungen an. Offizielle Fehlermeldungen enthalten üblicherweise keine Rufnummern.
  • Lassen Sie sich nicht von der Pop-up-Fehlermeldung verunsichern. Ihr Computer enthält weder Schadsoftware noch wird Ihr Gerät innerhalb von fünf Minuten deaktiviert!
  • Beheben Sie die Sperrmeldung und Blockierung Ihrer Anwendungen über den Taskmanager (zum Beispiel aufrufbar über "Strg + Shift + Esc"). Ansonsten fahren Sie den Computer herunter und starten diesen erneut.
  • Haben Sie die angezeigte Rufnummer kontaktiert, geben Sie in keinem Fall Ihre privaten Daten (Kontodaten, Kopien von Personalausweisen, Adressdaten, Passwörter…) heraus.
  • Erwerben oder installieren Sie bei einem Telefonat keine Fremdsoftware auf Ihrem Computer, Tablet oder Smartphone.

Nutzer sollten, sobald sie eine verdächtige Seite entdecken, eine Meldung an die Bundesnetzagentur machen. Wie das funktioniert erläutert die Behörde auf der Sonderseite zu den Betrugsfällen. Wichtig ist dabei ein Screenshot der Lock-Fehlermeldung und die Rufnummer, die in den gefälschten Fehlermeldungen auftaucht. Wer glaubt, auf einen ähnlichen Betrug hereingefallen zu sein, sollte zudem eine Anzeige bei der Polizei an seinem Wohnort aufgeben.
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