Die Verfügbarkeit der Xbox Series X bleibt auch Monate nach ihrem Release weiterhin eingeschränkt. Aufgrund der hohen Nachfrage und Engpässen in der Chipproduktion wird sich die Liefersituation in den kommenden Monaten kaum bessern, wie Microsoft jetzt erneut bestätigt.
Wer derzeit am Kauf einer Xbox Series X, PlayStation 5 (PS5) oder neuen AMD- und Nvidia-Grafikkarten interessiert ist, trifft nicht nur auf Wucherpreise diverser Händler, sondern vorrangig auf leere Lager. Kurzfristig verfügbare, geringe Kontingente sind meist innerhalb weniger Minuten ausverkauft, während das Geschäft der so genannten Scalper auf Auktionsplattformen wie eBay boomt. Bereits im Februar prognostizierte Microsofts ehemaliger Head of Investor Relations, Michael Spencer, dass eine weltweite Verfügbarkeit frühestens im Sommer gewährleistet werden könne.
Entspannung ab Juli oder Lieferchaos für die nächsten zwei Jahre?
Während der Ankündigung der jüngsten Finanzzahlen äußerte sich auch Chief Financial Officer (CFO) Amy Hood zur aktuellen Lage rund um die Next-Gen-Konsolen. In Aussicht auf das kalendarische zweite Quartal 2021, welches am 30. Juni endet, gab die Microsoft-Managerin zu verstehen: "Die erhebliche Nachfrage nach der Xbox Series X und S wird weiterhin durch das Angebot eingeschränkt." Eine Entspannung der Liefersituation kann somit frühestens im Juli dieses Jahres erwartet werden. Chiphersteller wie Intel, Nvidia und Auftragsfertiger TSMC rechnen hingegen mit Lieferengpässen bis 2022 / 2023.
Trotz der schlechten Nachrichten für Xbox-Fans konnte Microsoft hinsichtlich der Gaming-Sparte zwischen Januar und März 2021 ordentlich zulegen. Im Schnitt stieg der Umsatz um 50 Prozent. Im Bereich der Spiele und Services verhalf vor allem der Xbox Game Pass zu einem Zuwachs von 34 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die beiden Next-Gen-Konsolen Xbox Series X und Series S sorgten hingegen für einen Anstieg von 232 Prozent, wobei das Hardware-Geschäft hier mit der scheidenden Xbox One-Familie verglichen wird. Für das laufende Quartal wird eine weitere Steigerung im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich erwartet.