Aufwendiger Versuch
Die Forscher haben für ihre Arbeit einigen Aufwand betrieben. Sie suchten sich 400 Schüler im Alter zwischen 15 und 16 Jahren zusammen, die noch nie Schach gespielt haben. Eine Gruppe bekam fortan Schachtraining, die anderen Teilnehmer dienten als Kontrollgruppe. Über ein Jahr hinweg wurden die Probanden immer wieder hinsichtlich der Entwicklung ihrer kognitiven Fähigkeiten und anderer Faktoren getestet.Es zeigte sich, dass die Schachspieler nicht einfach nur offener dafür wurden, Risiken einzugehen. Mit der Zeit lernten sie auch wesentlich besser als die Jugendlichen in der Kontrollgruppe, erfolgversprechende Risiken auf sich zu nehmen, während weniger lohnenswert erscheinende Vorgehensweisen vermieden wurden. Gerade diese beiden Arten von Risiken lassen sich beim Schach recht gut messen und wurden auch in den anschließenden Tests mit entsprechenden Versuchen und Fragestellungen behandelt. Wie die Forscher anmerkten, gab es bei anderen kognitiven Fähigkeiten hingegen keine messbaren Unterschiede zwischen Schachspielern und Kontrollgruppe - das betraf unter anderem mathematisches Denken und die generelle Kreativität.